Rettet das Basilikum!

Basilikum ist sehr kälteempflindlich. Temperaturen gegen null Grad machen ihm den Gar aus. Wer noch Basilikum im Garten, in Töpfen oder Balkonkästen hat, sollte es spätestens jetzt abernten und den würzigen Geschmack für den Winter bewahren.

2010-10-13_03wzIn unserem Vorratskeller finden sich mittlerweile jede Menge kleiner Gläschen mit Basilikumpesto – in unterschiedlichen Farben.

Dazu die Blätter waschen, unbedingt gut trocknen lassen und dann mit einigen Knoblauchzehen, Pinienkernen, Mandeln oder Nüssen zusammen mit Öl und Salz pürieren. Mit dem Pürierstab geht das ganz fix. Mit der Zugabe von Parmesan bin ich zurückhaltend, da ich befürchte, er könnte die Haltbarkeit verkürzen.

2010-10-13_01wzDie Masse in kleine, saubere Gläser abfüllen, die Ränder sauber abwischen, das Pesto mit einer Schicht Olivenöl bedecken und fest verschließen. Die Gläser kühl lagern. Angebrochene Gläser immer mit einer Schicht Öl bedecken und bis zum Verbrauch im Kühlschrank aufbewahren.

Wer keine Möglichkeit zur kühlen Lagerung hat, kann das Pesto in kleinen Dosen oder Gläschen einfrieren. Auch bei dieser Methode gebe ich den Parmesan erst direkt beim Verbrauch dazu.

2010-10-13_02wzAlso, ab in den Garten oder auf den Balkon: Rettet das Basilikum!

Der Frost klopft an

Morgen in der Früh soll erkommen, der erste Frost. Anfang Oktober ist das sehr früh für unsere Gegend.

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Striped Turkish im Gemüsegarten Anfang Oktober

Daher war ich in den letzten beiden Tagen hauptsächlich damit beschäftigt Paradeiser, Paprikas und Chilis zu ernten. Es wurde Chutney gekocht, Sugo eingemacht, Chilis aufgefädelt, Chilis mit Salz püriert zum Einfrieren in kleinen Portionen usw. – und noch immer türmen sich Ernteberge in der Küche und im Esszimmer. Einige Schachteln voller unreifer Tomaten müssen nun drinnen zur Reife kommen und liefern hoffentlich noch wochenlang ein wenig sommerlichen Nachgeschmack.

2010-10-09_02wzEine Gurke hab‘ ich auch noch gefunden. Die Gurkenernte war heuer sensationell gut. So viele hatten wir noch nie, wir kamen mit dem Essen und Verkochen gar nicht nach.

Auch die letzten Stangenbohnen wurden vor dem Frost geborgen, blanchiert und eingefroren.

2010-10-09_01wzSchade, dass nicht mehr alle Feuerbohnen ausreifen werden. Einige konnte ich heute noch ernten. Doch es hängen noch ganz dicke Schoten dran. Die Feuerbohnen hatten es recht schwer in diesem Jahr: Immer wieder hat der Sturm ganz Ranken abgerissen und alle paar Wochen alle Blüten – und somit die möglichen Bohnen – abgefetzt. Trotzdem werde ich im nächsten Jahr noch mehr Feuerbohnen anbauen, sie machen kaum Arbeit.

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Rechts im Beet Physalis: Die Pflanzen sind riesengroß geworden

Ebensowenig Arbeit machen die Physalis. Seit langer Zeit schon kann ich täglich davon Naschen – ich liebe den Geschmack! Wie zu erwarten war, sind die Stauden noch voll mit unreifen Früchten. Pech. Trotzdem waren sie eine Freude.

Einige Chilis in Töpfen habe ich ins Wohnzimmer gebracht. Dort ist es mir schon öfter mal gelungen, Chilipflanzen zu überwintern. Mal schauen, ob es dieses Jahr auch klappt.

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„Toskana-Chili“ hängt noch voller grüner Früchte

Aber auf der Terrasse hängen noch so viele unreife Früchte an den Chilipflanzen, dass ich mich nicht überwinden konnte, sie einfach auszureißen. Vor einiger Zeit schon habe ich an den 1,8 m hohen Pflanzen viele Blätter und die Spitzen weggeschnitten, damit die Chilis mehr Sonne bekommen. Heute haben wir sie in dicke Vliese eingehüllt – ich hoffe, das hält sie noch ein bisschen am Leben.

Die empfindlichen Topfpflanzen sind im Winterquartier. Küche und Keller voll mit Vorräten. Nun kann er kommen, der Frost.

November im Oktober

Novemberwetter Ende September und Anfang Oktober. Selten ein paar sonnige Stunden. Ansonsten Hochnebel, Niesel und stürmischer Wind.

Eine der raren Sonnenstunden habe ich genutzt, um endlich mal wieder Fotos zu machen.
2010-10-05_04wzDen Garten dominieren jetzt Astern.

2010-10-05_02wzIch liebe besonders die mächtigen, hohen Asternbüsche, die daher im Herbst überall im Garten zu finden sind.

2010-10-05_03wzHie und da lugen noch ein paar Rosen zwischen den Astern hervor. Sehr zierend auch die Samenstände der Clematis.

2010-10-05_01wzBis zum Frost blüht jedes Jahr „The Fairy„. Ein wahres Rosenwunder an Vitalität – und Schönheit.

2010-10-05_11wzViele eigentlich weiße Rosenblüten sind im Herbst mit unregelmäßigen rosa Flecken und Tupfen überzogen.

2010-10-05_10wzIch liebe im Herbst das scheinbare Durcheinander von Blüten, Verblühtem und Samenständen.

2010-10-05_06wzHier verweben sich die Blüten von blitzblauem Prärie-Salbei (Salvia azurea var. granidflora) mit den herbstlich rosa überhauchten Blüten einer unbekannten weißen Rose und den Samenständen von Agastache und lange schon verblühtem Lavendel zu einem Gesamtbild.

Die meisten fetten Hennen sind schon seit Wochen verblüht. Aber ihre Samenstände dürfen bis zum Frühling stehen bleiben.

2010-10-05_05wzNur eine einzige Herbstanemone hat’s geschafft, in unserem Garten dauerhaft Fuß zu fassen. Dafür freue ich mich über ihre strahlenden Blüten umso mehr.

2010-10-05_08wzWährend die Hostas ganz unverkennbar den Gesetzen der Jahreszeiten Folge leisten,

2010-10-05_07wzhaben sich diese weißen, tapferen Blüten in der Jahreszeit geirrt, wie mir scheint.

2010-10-05_09wzLeuchtende Farbenpracht bringt auch dieses Sedum in den herbstlichen Garten. Seine grünen Blätter verfärben sich im Herbst in ein schreiendes Rosa.

2010-10-05_13wzDieses Sedum hat sich die Haare wachsen lassen, falls der Winter gar lang und kalt werden sollte.

2010-10-05_12wzEin einsamer Sonnenhut versucht noch den Garten erstrahlen zu lassen. Mal schauen, ob es ihm gelingt, die Sonne zurück zu holen.

2010-10-05_14wzHerbstbilder aus dem gemüsigen Gartenteil gibt’s ein ander Mal.

Babyweiche Gärtnerfüße

Ihr Gärtnerinnen und Gärtner kennt das sicher auch: Warme Temperaturen, man läuft barfuß oder in Schlapfen durch den Garten, gießt hier ein wenig, dort ein wenig, die Füße werden immer wieder nass, dann wühlt man in der Erde und latscht auf einem netten Gemisch aus Erde und Wasser in den Schlapfen weiter. So trocknen die Füße aus und die Haut wird spröde.

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Anmerkung zum Bild: Hier kann ich endlich mal meinen Schatz ins Bild rücken;-)

Ein ganz einfaches Mittel, damit die strapazierten Füße wieder babyweich werden:

Olivenöl-Meersalz-Peeling

Man nehme ein kleines Dessertschüsserl, gieße ein paar Esslöffel Olivenöl hinein und rühre dann soviel Meersalz dazu, bis daraus eine halbwegs annehmbare Paste entsteht. Die Zutaten finden sich in jedem Haushalt, sind vorzugsweise biologisch und man muss für weiche Füße kein Peeling auf Erdölbasis in Plastikverpackungen kaufen.

Wenn man die Füße vorher ein Viertelstündchen in Rosmarinsud badet, weicht das nicht nur die Haut schon ein wenig auf, sondern macht müde Füße auch wieder munter. Rosmarin wirkt durchblutungsfördernd.

Nach dem belebenden Fußbad trägt man die angerührte Paste portionsweise auf die Füße auf und massiert sie damit ausgiebig.

Danach die Füße kurz abspülen und am besten in kuschelige Socken verpacken oder noch ein Stündchen am Sofa hoch lagern und das Öl schön einziehen lassen.
Hierbei unbedingt vorsehen: Auf dem Tischen in Griffweite ein gutes Buch bereitlegen, eventuell ein, zwei Gläschen Rotwein bereitstellen oder eine Kanne Tee und dann in Ruhe die babyweichen Füße genießen, bevor man ihnen wieder Bodenkontakt zumutet.

Tomatensorten: Negra de la Puebla

Diese Sorte stammt ursprünglich aus Andalusien. Daniela war so lieb, mir Samen dieser aromatischen Fleischtomaten zukommen zu lassen.

2010_NdlP1wzDie Früchte der Negra de la Puebla wiegen durchschnittlich 420 Gramm. Damit sind sie so schwer, dass die Stängel unter der zunehmenden Last oft knicken. Ganz abgebrochen ist trotzdem keiner. Die Stängel sitzen ausgesprochen fest im Fruchtfleisch, sodass beim Herausoperieren etwas chirurgisches Geschick von Vorteil ist.

2010_NdlP2wzDie Früchte sind leicht plattrund, schwach gerippt und neigen an der Oberfläche etwas zur Rissbildung. Sie sollten dann rasch geerntet werden, damit sie nicht faulen.

Das Fruchfleisch ist mürbe und weich und schmeckt süßlich und sehr aromatisch.

2010_NdP5wzDie dunkelrot bis braun gefärbte Negra de la Puebla ist durch eine leichte Flammung auch äußerlich sehr attraktiv.

2010_NdlP3wzGetragen haben die ca. 2 m hohen Pflanzen gut, wenn man bedenkt, wieviel schon eine einzelne Tomate wiegt. Auffallend ist ihr schmaler Wuchs. Sie eignen sich daher gut zur Kombination mit einer höher wachsenden Chilipflanze im Topf. Apropos Topf: Ob nun im (großen) Topf an der Hauswand oder ungeschützt im Freiland wachsend: Der Negra de la Puebla war das egal. Der Ertrag war in etwa gleich hoch. Auch was die Gesundheit betrifft, konnte ich keinen nennenswerten Unterschied feststellen.

Am liebsten verwende ich die Negra de la Puebla für Soßen. Sie schmeckt auch köstlich für Tomaten mit Mozzarella oder groß gewürfelt im Griechischen Salat.

Eine besondere Anfälligkeit für Braunfäule konnte ich in den vergangenen zwei Jahren trotz schlechtem Tomatenwetter nicht fest stellen. Gegen Spätherbst erst schleichen sich langsam die ersten Anzeichen der Braunfäule ein. Durch Ausbrechen der kranken Blätter lässt sich das jedoch gut unter Kontrolle halten.