Rückblick: Hochbeetsaison 2010

Im Herbst 2009 haben wir aus unseren alten Zaunbrettern ein großes Hochbeet in einem bisher recht ungeliebten Teil des Grundstücks gebaut. Über den Hochbeetbau und die Umgestaltung habe ich im September 2009 einen eigenen Beitrag geschrieben.

Im Frühling 2010 verwerteten wir die letzten Reste des alten Zauns, um auch noch ein kleines Hochbeet auf der linken Seite des Wegs zu bauen.

2011-01-28_02wzBefüllt wurde es wie das lange Hochbeet: Unten grober Strauch- und Baumschnitt, dann Häckselmaterial, obenauf dann „gebrauchte“ Erde aus den Tomatentöpfen des letzten Jahres.

Die alte Forsythienhecke, die auf dem unteren Bild so schön blüht, haben wir nach der Blüte heruntergeschnitten auf 20 cm, sie soll nun ganz schmal und recht niedrig gehalten werden, damit das Hochbeet viel Licht bekommt.

April 2010: Die ersten Saaten sind ausgebracht: Radieschen als Markiersaat, Pastinaken in zwei Reihen, unter den Plastikflaschen – den „Null-Euro-Gewächshäusern“ – befinden sich Mangoldsamen.

2011-01-28_01wzAnfang Juli 2010: Die Forsythien beim Zaun sind längst herunter geschnitten und treiben schon wieder etwas aus. So hat das Hochbeet viel Licht. Mangold und Pastinaken gedeihen gut. Die Radieschen sind schon längst verspeist. Jetzt dominieren die Zucchini und Kürbisse das Geschehen.

2011-01-28_03wzHinter den Kompostern wurde eine Schilfmatte angebracht. Am Gehsteig vorbeispazierende Passanten würden sonst garantiert die Nase rümpfen… Zudem hat sich die Schilfmatte als ideale Rankhilfe für die Zucchini und Kürbisse herausgestellt, das hatte ich gar nicht bedacht.

2011-01-28_04wzGanz hinten, nach den Kompostern, wohnt seit einigen Jahren der Bärlauch, den wir 2006 hier angesiedelt haben. Ab Mai stellte ich einen großen Topf mitten in die Bärlauchsiedlung, in dem ich versuchsweise zwei Tomaten zog, um zu sehen, ob die Lichtverhältnisse hier ausreichend sein würden. Auch die Paradeiser leitete ich mit einer Schnur an die Schilfmatte, wo sie dann weiterranken konnten.

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Noire de Russe, August 2010

Dreht man sich um und blickt in die Gegenrichtung, ist ganz rechts hinten noch das kleine Hochbeet zu sehen, das wir im Frühling aus den Resten des Materials gebaut haben. Darin wuchsen im ersten Jahr zwei Zucchinipflanzen.

2011-01-28_05wzAugust 2010: Alles gedeiht recht gut in den neuen Hochbeeten.

2011-01-28_07wzEin Hokkaido darf zwischen Hochbeet und Forsythien den Boden in Beschlag nehmen und hat erste Früchte angesetzt.

2011-01-28_08wzDer Mangold fühlt sich recht wohl und konnte schon mehrmals beerntet werden. Bis zur Pastinakenernte wird noch einige Zeit vergehen.

2011-01-28_10wzDie Rondinis haben die Schilfmatte fest im Griff.

2011-01-28_12wzSie bilden überraschend viele kleine Kürbisse aus. Wenn man sie im jungen Stadium erntet, kann man sie recht gut halbieren und füllen.

2011-01-28_11wzIm kleinen Hochbeet fühlten sich die Zucchini auch recht wohl.

2011-01-28_09wzIm Großen und Ganzen eine echt gelungene Ausdehnung der Gemüseanbaufläche. Ich hätte nicht gedacht, dass auf dieser Seite des Hauses so viel Licht ist. Sogar die Tomaten im Versuchstopf haben sich prächtig entwickelt und bis zum Frost getragen.

In diesem Jahr werde ich noch einige Rankgitter für Bohnen an die Hochbeete bauen. Ob die Forsythienhecke bleiben darf oder ganz weg kommt, ist noch nicht entschieden. Jetzt, wo ich weiß, dass sich der Platz auch für Gemüse gut nutzen lässt, sind ihre Chancen nicht allzu hoch.

10 Kommentare zu “Rückblick: Hochbeetsaison 2010

  1. Brigitte

    Liebe Margit,

    weil ich nun den Signore überzeugen konnte, mir mal 2 Hochbeete zu bauen, muss ich kurz nochmal nachfragen: Wie hoch sind eigentlich deine Beete?

    Lieben Gruss, Brigitte

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  2. stadtgarten

    Liebe Margit, ich bin immer wieder begeistert von Deinem Garten und Deinen tollen Erfolgen! Aber so wie du mit so viel Liebe gärtnerst, muss das ja auch mit einer reichen Ernte belohnt werden und es sieht dazu noch gut aus! Wenn ich jetzt so Deine Tomatenbeiträge lese, könnte ich meinen Entschluss, es dieses Jahr nicht mit Tomaten zu probieren, fast wieder rückgängig machen wollen. (die letzten Jahre war ich da ja nicht sonderlich erfolgreich und die Schnecken konnten sich mehr über die Tomaten freuen als ich!)Mal sehen!
    Liebe Grüße, Monika

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  3. Margit

    @ Brigitte: Ihr habt also auch so ein Materiallager in der Garage… Viel Spaß, deinem Signore beim Bauen!

    @ Antoine: Die Befüllung hab ich so gemacht: Unten grobes Strauchwerk, altes Holz, das langsam verrotten kann, dann feineres Strauchwerk, grob geschnittene Stauden, dazwischen eine dünne Schicht Erde, darauf dann Häckselgut (gehäckselter Staudenschnitt, gehäckseltes Laub etc.). Drüber eine Schicht Erde (aus den großen Tomatentöpfen vom Vorjahr) gemischt mit etwas Kompost. Obenauf wird laufend gemulcht.
    Im Lauf des ersten Jahres sind die Befüllungen der Hochbeete erwartungsgemäß zusammengesackt und müssen heuer aufgefüllt werden. Die Belüftung dürfte kein Problem sein. Es wimmelt darin von Regenwürmern, die das schon erledigen;-)
    Viel Spaß beim Hochbeet-Bau!

    @ Kathrin: Ja, leider gibt es bei uns auch viele Nacktschnecken. In den Hochbeeten ist es nicht anders als in den anderen Beeten. Es ließe sich an den Hochbeeten aber leicht ein Schneckenzaun anbringen. Doch ich lebe hier ein wenig nach dem Motto: Ein Drittel für die Schnecken, den Rest für uns. Das klappt nicht so schlecht.

    @ Heike: Schatten sollte kein Problem für ein Hochbeet sein. Auch in relativ schattigen Bereichen wächst Gemüse, zB Mangold, Salat, Schnittlauch etc. Mich würde es nicht stören, auf ein gemüsiges Hochbeet zu blicken, wenn ich von der Terrasse den Blick schweifen lasse. Bei uns liegt auch der Gemüsegarten immer im Blick. Das gehört für mich dazu. Aber gerade was Ästhetik anbelangt, hat ja jeder andere Vorstellungen!

    @ Renate: Danke!

    @ Frauke: Die alten Bretter waren 20 Jahre lang der Witterung ausgesetzt ohne nochmals behandelt oder gestrichen worden zu sein, ich denke nicht, dass da noch wirklich viel Chemie drinsteckt. Außerdem ist ja innen eine dicke Folie, die den direkten Kontakt der „Gemüseerde“ mit dem Holz verhindert. Ich mach mir da also keinen Kopf deswegen.

    @ Kvelli: Genau!

    Liebe Grüße, Margit

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  4. Frauke

    solche Hochbeete, die so schöne Erbgenisse bringen sehen auch mitten im Garten wunderschön aus, viel interessanter als langwilige Forsythie und mehr für leckere Ernten und auch für die Insekten und alle Lebenwesen in der Erde
    diese Beete möchte ich auch gerne noch zusätzlich zu meinem Kürbisbeet im Kompost haben, nur die Zaunbretter mit dem Holzschutz hätte ich lieber nicht verwendet, oder war es unbehandeltes Holz
    Frauke

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  5. Renate Waas

    ein sehr interessanter Beitrag! Vor allem die 0-Euro-Gewächshäuser finde ich klasse.
    Wir haben auch ein Hochbeet und ein paar Halb-Hoch-Beete.
    Dein blog gefällt mir sehr – da schaue ich jetzt öfter vorbei!
    Bis bald wieder und viele Grüße
    Renate

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  6. Heike

    Deine Hochbeete sind klasse, aber bei mir nicht zu verwirklichen.
    Unser Garten ist recht schattig und quadratisch. Von der Terrasse ist alles einsehbar.
    Selbst ein grünes Frühbeet sah störend aus.
    Man kann leider nicht alles haben. 🙁
    Sonnige Grüße aus dem Rheinland – Heike

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  7. Kathrin

    Schon toll, was man aus einem Hochbeet herausholen kann. Vielleicht bauen wir auch mal eines. Hast Du eigentlich Probleme mit Schnecken? Sie werden ja von feuchtem Holz magisch angezogen, musst Du Dein Gemüse daher irgendwie zusätzlich schützen?

    lg kathrin

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  8. antoine

    Ein schönes Projekt. Die Idee alte Bretter für ein Hochbeet zu verwenden, ist so einfach wie bestechend.
    Meine Gärtnerin liegt mir schon seit zwei Jahren mit einem Hochbeet in den Ohren. Wenn ich mir Deine Bilder betrachte, dann dauert es wohl nicht all zulange bis mich Lust auf Hammer und Nagel packt.
    Mich würde interessieren: Was hast Du für eine Erdmischung im Beet und wie hast Du das mit der Belüftung geregelt?

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  9. Brigitte

    Jetzt weiß ich dann auch, was der Signore mit den Brettern tun kann, die da in Garage und Carport seit Ewigkeiten ohne Sinn und Zweck lagern! Das gefällt mir dann auch!

    Die Flaschen habe ich in einem mir bekannten Garten auch schon gesehen! Aufgrund deiner Beschreibung wurden sie dort eingesetzt.

    Wir haben im letzten Jahr auch mal zu drastischen Mitteln gegriffen und eine Forsythie und einen Flieder entfernt. Während der Aktion hat’s weh getan, später war es schnell vergessen, weil es plötzlich viel heller war.

    Herzlichen Gruss, Brigitte

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