Viridiflora – Grüne Rose

Vor zwei Jahren im Herbst schenkte mir eine liebe Gartenfreundin ihre „Grüne Rose“, die ihr nicht sonderlich gefiel. Ich war begeistert von der ungewöhnlichen Rose mit der grünen Blüte. Im nächsten Jahr bekam sie einen dunkellaubigen Hintergrundstrauch, Berberis superba „Ottawensis“, damit sich die grünen Blüten schön abheben. Rose und Blutberberitze harmonieren ganz wunderbar für meinen Geschmack.

Viridiflora1_2007-05-14wzIch habe sogar den Eindruck, als hätte die Rose ihre Blütenfarbe etwas an den Strauch angepasst, denn im ersten Jahr erschienen mir die Blüten einfach viel grüner…

Viridiflora2_2007-05-14wzDie Viridiflora dankt mir diese besondere Aufmerksamkeit mit einem kräftigen Wachstumsschub und besonders ausdauerndem Blühen. Obwohl sie nur ganz wenig Sonne bekommt, blüht sie als eine der ersten Rosen, blüht durchgehend und blüht immer noch, wenn alle anderen schon im Winterschlaf vom nächsten Frühling träumen. Im letzten, besonders milden Winter, hat sie nicht mal ihr Laub verloren.

Auch wenn viele behaupten, Viridiflora sei die hässlichste Rose der Welt: Ich finde sie wirklich schön, bewundere ihre Vitalität und freue mich immer wieder über dieses Geschenk.

Hostakaufrausch

Letztes Wochenende waren wir bei meinem Lieblingsbaumarkt. Der Kauf von Moniereisen stand auf dem Plan. Beim Bummel durch die gut sortierte Pflanzenabteilung stolperte ich über zwei riesige Regale mit frisch eingetroffenen Hostas – schöne, gut gewachsene Pflanzen in verschiedensten Sorten. So ein Zufall, hatte ich doch heuer im Frühjahr die Beete im Halbschatten vergrößert und sogar ein ganz neues „Waldbeet“ angelegt, in dem noch viel Platz ist.
Hostas standen dafür auf meiner Wunschliste ganz oben.

Also schlug ich zu. Zögerlich wählte ich ein paar Pflanzen, frau will ja nicht gierig erscheinen. Da kam mein Schatz des Weges: „Warum nimmst du nicht von jeder Sorte eine? Sind doch so günstig!“
Gesagt, getan. Mann ist gierig und frau hat eine gute Ausrede…
Und so sprangen 11 verschiedene Hostas in mein Einkaufswagerl: Austin Dickinson, Striptease, Electrum Stater, Whirlwind, Wide Brim, Patriot, Abiqua Moonbeam, Frances Williams, Lunar Eclipse, Honeysong und Alvatine Taylor.

Hostakaufrausch1_2007-05-13wzGestern kam ich endlich dazu, sie auszupflanzen. Die meisten kamen ins neue „Waldbeet“ oder in die Beete um die alten Kiefern, einige vor die im März fertig gesetzte Eibenhecke, ein paar auch in Töpfe.

Hostakaufrausch2_2007-05-15wzDie Pflanzen waren so groß, dass ich einige sogar schon teilen und in andere Gartenbereiche pflanzen konnte.

Hostakaufrausch3_2007-05-15wzPassenderweise hat es heute kräftig geregnet und etwas abgekühlt. Den frisch eingezogenen Bewohnern wird das sicher gut tun.

Hostakaufrausch4_2007-05-15wz

Kiwihimmel

Vor drei Jahren haben wir als eine unserer ersten Pflanzen überhaupt eine Kiwi gesetzt. „Jenny“ ist angeblich selbstfruchtbar und sollte einen Teil unseres Holzelementezauns begrünen. Im ersten Jahr zickte Jenny etwas, den ersten Winter überstand sie so halbwegs. Voriges Jahr legte sie dann richtig los und wuchs in langen Ranken weit über den ihr zugestandenen Platz hinaus. Was tun?

Mit ihren langen Ranken schoss sie förmlich gen Himmel. Na gut. Jenny bekam ein dickes Seil vom Zaun über den Weg in die gegenüberliegende Föhre.Kiwidach1-2007-05-14wz

Sie wuchs also voriges Jahr brav an ihrem Seil entlang Richtung Föhre. Vor meinem Auge sah ich schon ein richtiges hellgrünes Kiwidach über dem Weg. Damit das auch wahr werden kann, spannten wir heuer ein zweites Seil von einer anderen Stelle am Zaun wieder zur Föhre und zwischen den beiden dicken Seilen ein paar kürzere Verbindungsseile. Das Dach soll nun auch etwas Breite entwickeln.

Kiwidach2_2007-05-13wz Und das tat es auch bereits. Steht man jetzt unter der Kiwi und blickt in den Himmel, bietet sich einem ein wunderbarer Anblick: Manche der Blätter sind durchscheinend, wenn die Sonne vom Himmel lacht und in mir macht sich das Gefühl breit, im Kiwihimmel zu sein.Kiwidach3_2007-05-13wz

Zum Kiwihimmel fehlen jetzt nur noch die Kiwis. Voriges Jahr hatte Jenny zwei Blüten. Heuer sind schon eine ganze Menge Knospen zu erkennen. Ich bin schon gespannt, wann uns Jenny zum ersten Mal Früchte schenkt!

Spaß im Schneckentempo

Ich hatte heute Besuch von einer ganz lieben Freundin. Beim ersten Gartenrundgang um 14.30 Uhr entdeckten wir gegenüber vom Komposthaufen zwei Weinbergschnecken, die sich ganz innig miteinander vergnügt haben. Schließlich ist ja Mai, auch die Schnecken spüren das offensichtlich.

Weinbergschnecken-SpasswzUm halb acht am Abend musste ich noch schnell was auf den Kompost geben – und da sind sie noch immer. Nicht mehr ganz so engumschlungen wie noch Stunden zuvor. Und schon etwas abgelenkt von der Kamera. Aber es ist noch immer Mai …

Der Name der Rose

Es ging rasend schnell: Mittlerweile haben sich in unserem Garten über 60 verschiedene Rosen angesammelt. Leider kenne ich die Schönheiten nicht alle und immer mit Namen, besonders wenn sie nicht blühen und Besucher danach fragen, wird’s schwierig. Also hab ich im ersten Jahr versuchsweise einige der Rosen mt beschrifteten großen Steinen versehen.Rosenschild_SteinTrotz UV- und wetterbeständigem Edding verblasst die Schrift schon nach einem Jahr, nach zwei Jahren ist sie kaum mehr lesbar. Und ich habe keine Lust, alle zwei Jahre alle Rosen neu zu beschriften. RosenschilderImBeetwzSo bin ich auf Holzschildchen gekommen. Mit einem Brandmalkolben habe ich Name und einige zusätzliche Informationen eingeprägt. Dann mit einigen Anstrichen das Holz vor Witterungseinflüssen geschützt und mittels Draht auf Moniereisenstangen befestigt. Der Befestigungsdraht wird mit der Zeit noch etwas Rost ansetzen und dann besser zu den Stangen passen, die vor der jeweiligen Rose im Boden stecken. RosenschildwzIch hoffe, diese Beschilderung hält länger dem Wetter und dem Zahn der Zeit stand als die beschrifteten Steine.

In den Beeten fallen die Schildchen und Eisenstangen nicht unangenehm auf, durch den Rost fügen sich die Stangen auch optisch ganz gut ein.

Die ersten 10 Testschildchen stehen. Nun fehlen noch 50 weitere…