Cyclanthera pedata – Hörnchenkürbis

Lesen wir von Kürbissen, denken wir meist an die großen Früchte, die im Herbst in allerlei leuchtenden Farben und Formen an den Straßenständen zum Kauf angeboten werden. Hörnchenkürbisse muss man sich allerdings ganz anders vorstellen: Die Früchte sind grün und sehr klein.

02_2008-09-14wzAm besten schmecken sie – uns zumindest -, wenn sie in etwa die Größe einer relativ großen Olive erreicht haben. Etwas größer sind sie gerade noch essbar. Verpasst man den Erntezeitpunkt jedoch, werden die Kerne hart, das Innenleben schmeckt „wattig“ und die kleinen, an sich zarten Stacheln auf der Schale, pieksen auf der Zunge.

01_2008-09-14wzCyclantheren sind in Peru und Bolivien beheimatet und werden bei uns einjährig kultiviert. Ausgepflanzt nach dem letzten Frost, haben sie eine Weile gebraucht, bis sie in die Gänge kamen. Nun haben sie das Rankgerüst schon lange erobert und auch den links daneben stehenden kleinen Apfelbaum mittlerweile – das Foto ist bereits vor zwei Wochen entstanden – völlig eingesponnen mit ihren langen Ranken.

03_2008-09-14wzNicht nur dass die Pflanzen mit ihren ausgefallenen Blättern und filigranen Blüten ein Hingucker sind, sie liefern mittlerweile massenhaft die sehr gesunden Hörnchenkürbisse.

Der Geschmack liegt laut dem Urteil einiger „Testpersonen“ irgendwo zwischen Gurke, Zuckermais und jungen Zuckererbsen. Wir verwenden die kleinen Hörnchenkürbisse vorwiegend roh in Salaten. Ich kann kaum an den Pflanzen vorbei gehen, ohne davon zu naschen.
Ebenso lassen sie sich gekocht in Suppen und Eintöpfen verwenden, das habe ich aber bisher noch nicht probiert.

Nicht nur uns gefallen die Cyclantheren, auch unsere geflügelten Besucher lieben sie.

04_2008-09-14wzIch hoffe, es stimmt, dass die Hörnchenkürbisse kältetoleranter sind als Gurken. Denn bei uns hat es einen drastischen Temperatursturz gegeben. Noch vor drei Tagen hatte es sommerliche Hitze mit 30 Grad, nun herrscht Eiseskälte mit einer Tageshöchsttemperatur von nur 11 Grad. Frostige 5 Grad sind für die Nacht vorhergesagt. An die vielen Chili- und Tomatenpflanzen, die noch Unmengen von Früchten tragen, mag ich lieber gar nicht denken.

Lavendel-Bad

Ich liebe Lavendel. Dementsprechend viel davon wächst auch in unserem Garten. In mehreren Beeten und im sog. Kräutergarten habe ich einige unterschiedliche Lavendelsorten. Das erweckt im Frühsommer den Eindruck eines wogend blauen Blütenmeeres. Schon von Weitem hört man die vielen Insekten summen, die sich auf den unzähligen kleinen Blüten tummeln.

2008-08-20_3wzAuch auf den neuen beiden Hügeln rechts und links vom „Zeitloch“ habe ich unterschiedliche Lavendel gepflanzt. Zur Blütezeit ein Insektenmagnet, eine Duftwolke und sehr praktisch, wenn wir im Zeitloch räuchern: Ein Griff mit der Schere nach „draußen“ und schon haben wir Räucherwerk.

2008-08-20_4wzNach der Blüte schneide ich die Lavendelbüsche wieder in Form. Dabei fällt schubkarrenweise Lavendelschnitt an. Einiges davon bündle ich und hänge die Lavendelbündel dann zum Trocknen am Stiegenabgang auf. Verwendet wird dieser Lavendel dann für Entspannungsbäder oder zum Räuchern.

2008-08-20_2wzVieles landet aber auch einfach auf dem Kompost. Das tut mir zwar leid, aber ich weiß einfach nicht wohin mit den ganzen Mengen. In diesem Jahr habe ich einige Freundinnen mit Lavendelbündeln beglückt. Diese sollen ihnen in der kalten Jahreszeit beruhigende, ausgleichende Entspannungsbäder bescheren.

Und weil ich immer wieder gefragt werde, wie ich das mache, hier nun mein äußerst einfaches

Lavendel-Bad

Ein großes Bündel Lavendel (alles – samt Blüten, Blättern und Stängeln!) mit der Schere in kleinere Schnipsel schneiden, in einen Topf mit Wasser geben und zum Kochen bringen. Deckel geschlossen halten! Wenn das Wasser zu kochen beginnt, sofort von der heißen Herdplatte nehmen und den Lavendel ca. eine Stunde im Wasser ziehen lassen.
Dann durch ein Tuch abseihen, gut ausdrücken und das nun bräunlich verfärbte Wasser ins Badewasser geben. Nun nur noch in die Wanne legen und genießen!

2008-08-20_1wzManchmal mische ich Lavendel auch noch mit anderen Kräutern wie Melisse oder Salbei, je nach Vorhandensein von Kräutern oder nach gewünschter Wirkung.

Wenn Regentropfen leise an dein Fenster klopfen,…

Zur Abwechslung haben wir statt tropischer Schwüle mit heftigen Regenschauern, Gewittern und Stürmen jetzt Kälte mit ausdauerndem Regen und eisigen Winden.
Wenn zwischendurch mal die Sonne hervorblitzt und es eine Regenpause gibt, muss man schnell in den Garten flitzen, um wenigstens etwas zu erledigen bzw. schnell für das Abendessen zu ernten. Nein, so habe ich mir diesen Sommer nicht vorgestellt.

Sonntags war statt draußen in der Sonne liegen Abfüll-Tag in der Küche angesagt.

04_2008-07-23wzDie Vorjahres-Schätze bekamen endlich ordentliche Flaschen und Etiketten.

01_2008-07-22wzZwischen zwei Regengüssen schnell ein paar Zweiglein Ysop und Weinraute aus dem Garten geholt, um damit dem Absinth aus dem Vorjahr eine schöne grüne Farbe zu verleihen. Nun macht er dem Namen „Grüne Fee“ alle Ehre.

02_2008-07-22wzNebenbei tropfte der fertig vergärte Johannisbeerwein durch den Filter. Eine Verkostung zeigte, dass er noch viel zu herb war. Mit etwas Zucker versetzt wanderte er umgehend wieder in den Keller. Ebenso wie die etikettierten Likör- und Schnapsflaschen.

08_2008-07-23wzFeiner Geruch nach allerlei Alkoholischem durchzog im Lauf des Tages das ganze Erdgeschoß.

Meinem Johanniskrautöl verlieh ich mit ein paar Tropfen Ylang Ylang und Bergamotte einen zarten Duft.

03_2008-07-22wzErst am Foto bemerkte ich, dass die Alkoholschwaden anscheinend am Etikett einen Buchstaben weggefressen hatten…

Kräuteröl & Beerenwein

Nun habe ich ja im letzten Post schon ausgiebig über das Wetter gejammert. Leider hat es nix genützt. Nach wie vor immer wieder Regen, nun ist es auch noch kühler geworden und zwischendurch stürmt es wie so oft bei uns.

Da ist es wirklich nicht einfach, mal einen Zeitpunkt zu finden, um Kräuter zu ernten. Vor einigen Tagen habe ich dann, trotz Regen in der vorangegangenen Nacht, die letzten Johanniskrautblüten aus dem Kräutergarten gesammelt, um ein wenigstens ein bisschen Johanniskrautöl für das kommende Jahr anzusetzen. Bei Verbrennungen gibt es nichts Besseres und auch als entspannendes Massageöl ist Johanniskrautöl wunderbar.

2008-07-14_JKklwzDie Lavendelblüte hat ihren Höhepunkt ebenfalls bereits überschritten. Höchste Zeit, um Blüten für einen Ölauszug zu sammeln, den ich dann als Massageöl bzw. zur Weiterverarbeitung als Salbe verwende.

Die Ringelblumen blühen glücklicherweise bis zum Frost. Ein erstes Glas für Ölauszug steht ebenfalls seit ein paar Tagen auf der Fensterbank.

2008-07-14_RBklwzDer Großteil des Ringelblumen-Ölauszugs wird ebenfalls zur Salbe weiterverarbeitet.

2008-07-14_FBklwzIn den beiden großen Gläsern habe ich Likör angesetzt aus diesen köstlichen Beeren:

2008-07-14_SRklwzDie roten und weißen Schwestern der Schwarzen Ribisl (Johannisbeere) vergären bereits seit einigen Wochen im Keller.

2008-07-14_GBklwzDie Gärung ist mittlerweile abgeschlossen, sodass es heute Abend ans Filtrieren gehen kann. Auch wenn die Ausbeute nur eine kleine ist, so bin ich doch sehr gespannt auf das Ergebnis.

Die Brombeerstaude verspricht hingegen in diesem Jahr reiche Ausbeute.

2008-07-14_BBklwzWenn das Wetter mitspielt und die angesetzten Beeren ausreifen können, wird das wieder einige kleine Fässer Brombeerfruchtwein geben.

Nun steht uns angeblich eine weitere regnerische Woche bevor, diesmal mit niedrigeren Temperaturen.

Nicht weg gewesen, aber trotzdem wieder da

Ihr lieben BlogfreundInnen alle, ich bin ganz gerührt von den vielen Nachfragen wegen meiner langen Blogpause. Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich um mich gesorgt haben und mir per Mail oder Kommentar Grüße und besorgte Nachfragen geschickt haben. Es ist schön zu wissen, dass man vermisst wird;-) Eigentlich hatte ich keine Pause geplant, aber es hat sich einfach so ergeben.
Viele Besucher hatten wir in der Zwischenzeit in Haus und Garten, was schön und auch ein wenig anstrengend war, einige Unwetter, was weniger schön war. Der Garten war mehrmals überschwemmt, das Haus nur einmal, mehrmals hat der Sturm alles flachgelegt, was ich jedesmal mühevoll wieder aufgebunden hatte. Den Gemüsegarten mit den schönen, hohen Spargelsalaten hatte es besonders arg erwischt. Die Meteorologen meinen, nun sei die Unwetterphase bei uns langsam vorbei – ich will fest daran glauben.

Also: Es geht mir gut, danke euch allen für eure Besorgnis!

Alle, die noch auf der Bank sitzen oder in einer der Liegen am Teich warten: Ich hole euch ein ander Mal dort ab und werden den Gartenrundgang fortsetzen. Heute will ich eucah nur ein paar unsortierte Eindrücke geben.

Außer Unwetterschäden beseitigen, gießen und etwas Unkraut zupfen haben wir im Juni nicht viel gemacht im Garten. Abgesehen von der Kiwi-Pergola…

01_JuliwzUnsere Kiwi wurde bisher an einem schwächelnden Rankgerüst hochgezogen und dann an zwei Seilen in die große Föhre links im Bild geleitet. Das Rankgerüst war arg sturmgebeutelt, die Kiwi größenwahnsinnig – also haben wir ihr kurzer Hand ein neues Zuhause gebaut. Das Positive dabei: Ich konnte auf diese Weise zwei neue Clematis unterbringen…

Viel Freude habe ich an unserem neuen Bauwerk im Garten, der Senke, die immer noch namenlos ist. Aber eventuell doch einfach „Zeitloch“ heißen wird. Denn schon einige sehr lange Abende haben wir dort verbracht, angelehnt an die warmen Steine, um Feuer und Rauch sitzend und in lange Gespräche, Gedanken oder einfach in die Sterne vertieft.

02_JuliwzMittlerweile ist alles schon recht schön eingewachsen. Einzig ein Pflanzerl Olivenkraut hat es nicht geschafft und hat nach den täglichen Attacken einiger Nachbarkatzen lieber das Pflanzennirvana aufgesucht.

03_JuliwzObwohl die Unwetter fast alle meine hohen Spargelsalate entwurzelt haben, eine große Gurkenpflanze von ihrem Kletterleiterchen runtergefetzt und die großen Rattenschwanzrettichpflanzen umgeworfen haben, sieht es im Gemüsegarten immer noch richtig nach Dschungel aus.

05_JuliwzIch kann mich nicht über mangelnde Ernte beklagen. Besonders Kohlrabis, Blattsalate, Mangold und Blattkohl wachsen wie verrückt.

04_JuliwzLeider ist das Wetter nicht gut für meine heißgeliebten Tomatenpflanzen. Die ständige Feuchtigkeit und Schwüle begünstigen Pilzbefall. Mir wurde schon vor einigen Wochen vom äußerst verfrühten Auftreten von Phytophtora in unserer Gegend berichtet, auch für die Blütenendfäule scheinen diese krassen Wetterwechsel recht günstig zu sein. Erstere habe ich glücklicherweise noch nicht an meinen Pflanzen gefunden, letztere heuer dafür reichlich und auf diese Weise gehen viele Früchte verloren.

Durch den ungewöhnlich vielen Regen wächst alle sehr rasant. In meinem Teebeet, in dem einige meiner Tee- und Siruplieferanten gedeihen, ist es schon sehr eng.

06_JuliwzAuch durch den Kräutergarten kann ich nur mehr dann, wenn ich vorher quasi mit der Machete den Weg freischlage.

07_JuliwzDadurch, dass es fast jeden Tag regnet, spätestens jeden zweiten, bin ich mit dem Ernten der Kräuter für Tees, Salben und Auszüge sehr im Rückstand. Es sollte mindestens einen Tag vor der Ernte nicht geregnet haben, besser zwei, und man sollte an einem sonnigen Vormittag ernten. Das ist leider kaum machbar und so muss ich zuschauen, wie viele meiner geliebten Kräuter, zB Johanniskraut, Mutterkraut, einfach Abblühen, ohne dass ich sie verwerten konnte.

Ein Blick vom Teich auf den Bachlauf in Richtung Quellhügel. Jeden Tag freue ich mich, dass wir uns diese Schufterei angetan haben. Das leise Plätschern, die vielen Tierchen am Wasser und die Wasseroberfläche, die wie ein Spiegel daliegt, entschädigen dafür reichlich.

08_JuliwzJeden Morgen führt mich mein erster Weg an unseren kleinen Teich, wo gerade der Blutweiderich erblüht. Mittlerweile lebt hier ein Springfrosch in der Gesellschaft von fünf Molchen.

09_JuliwzWenn wir viele Gäste im Garten erwarten, so wie am vergangenen Wochenende, stellen wir unsere Reserveliegen auf der anderen Seite des kleinen Teiches auf.

10_JuliwzWir mussten nämlich feststellen, dass unsere beiden Liegeplätze am Teich immer als erste besetzt sind. Auf diese Weise kann man den Teich auch vom anderen Ufer aus genießen.

Apropos viele Gäste: Am letzten Wochenende hatten wir viele Freundinnen und Freunde für zwei Tage zu Gast. Der Anlass war das alljährliche „Konzert in der Au“, der kulturelle Höhepunkt in unserer kleinen Stadt. Jeweils Samstag und Sonntag wird direkt am Wasser eines Donau-Altarms Klassik gespielt und gelesen.

11_JuliwzUnd zwar in einem sehr stilvollen Rahmen. Man sitzt im Freien auf goldenen Konzertstühlen, in der Pause gibt es Sekt und Erdbeeren, man plaudert ein wenig, begrüßt Bekannte, um dann wieder der Musik zu lauschen.

12_JuliwzEin einmaliges Konzerterlebnis! Klassische Musik untermalt mit dem Rauschen der Blätter im Wind, unterlegt mit Vogelgezwitscher und Grillengezirpe. Am Sonntag gab es gar ein Orgelkonzert.

13_JuliwzJa, richtig gelesen. Im Freien direkt vor dem Wasser wurde eine Orgel aufgebaut. Noch nie habe ich so viele Boxen gesehen. Der Klang war mächtig und sehr ergreifend und hat für Gänsehaut – nicht nur bei mir – gesorgt.

Und nun werde ich mich mal auf den Weg machen und schauen, was sich bei euch so getan hat!