Zum Schutz vor neugierigen Blicken und vor allem auch als Windschutz – bei uns stürmt es ziemlich oft und heftig – haben wir unseren Garten auf zwei Seiten mit einem hohen Holzzaun umgeben. Anfangs wirkte das natürlich erschlagend. Durch viele Sträucher, Clematis, große Rosen und Stauden verschwindet der Zaun mittlerweile ziemlich aus dem Blickfeld. An einigen Stellen jedoch wird das noch länger dauern – so auf dem Bild unten.
Diesen Blick hat man, wenn man von unserer großen Terrasse über die Stiege hinunter in den Garten geht. Die schmalen Säuleneiben wachsen nur sehr, sehr langsam. Letztes Jahr kam mir dann die Idee, die Wand irgendwie zu gestalten, bis eines Tages die Eiben die Sicht verdecken.
Verschiedenste Gefäße von diversen Flohmarktbesuchen habe ich am Zaun mittels Draht befestigt.
Die alten Backformen, Küchensiebe, Kannen, Pfannen und anderes wurden zu Wurzenheimstätten umfunktioniert.
Nicht vergessen darf man dabei, Löcher in die Gefäße zu bohren, damit kein Wasser stehen bleibt.
Auch die Milchkanne, mit der ich als Kind jeden Tag beim Bauern nebenan die Milch geholt habe, hängt nun samt Deckel als Erinnerungsstück in meinem täglichen Blickfeld.
In diesem Jahr ist der Blick von der Terrassenstiege aus auf die Wurzenwand schon ganz passabel.
Ein alter Fensterflügel aus einem Nachbarhaus, das geräumt wurde, ist noch dazu gekommen. Und ein paar kleinere Wurzengefäße ebenfalls.
Und so wirkt die Wand jetzt, wenn ich aus der Werkstatt in den Garten gehe und auf meinen Sitzplatz unter der Kiwi zusteuere.
Gekostet hat das Ganze fast gar nichts. Ein paar wenige Euro auf einem Flohmarkt, der Rest ist geschenkt, die Wurzen sind lauter Kindel langjähriger Gartenbewohner.