Die Zeit ist unerbittlich

Alle guten Vorsätze haben nichts genützt. Der Tag hat eben nur 24 Stunden. Schon wieder langes Schweigen hier. Die Natur wartet nicht ab, der Jahreskreislauf schreitet voran, ob man nun bereit ist oder nicht.

Der Garten trägt schon lange sein herbstliches Gewand. Dazwischen blühen noch immer unermüdlich einige Rosen und Chrysanthemen.
Das meiste Obst und Gemüse ist abgeerntet und im Vorratskeller. Nur noch Kohl, Mangold, Pflücksalate, Radicchio, Rucola, Rüben und Kräuter stehen auf den Beeten und liefern frischen Nachschub bis die Kälte wirklich bitter zuschlägt. Lange lässt sie bestimmt nicht mehr auf sich warten.
Die ersten Frostnächte gab’s ja schon in der ersten Oktoberhälfte. Da musste ich alle Paradeiser, Paprikas und Chilis ernten und verarbeiten. Paradeiser lagern noch in mehreren Schachteln zum Nachreifen im Haus und liefern alle paar Tage eine Mahlzeit.

Zu Samhain saßen wir im Zeitloch und hielten ein wenig inne.

2011-11-03wzDieses Jahr fliegt vorbei wie keines zuvor. Manches ist passiert, das nicht so schön war. So viele Geräte – ob groß oder klein – wie in diesem Jahr sind auch noch nie in so kurzer Zeit kaputt gegangen… Und jetzt streikt auch noch die Heizung. Die letzten Monate hat mich mein umweltpolitisches Engagement fast aufgefressen. Ich habe seit dem Frühsommer etwas ganz anderes zum Wachsen gebracht und zwar eine österreichweite Plattform. (Ihr könnt ja einen Blick drauf werfen, wenn es euch interessiert – auch Unterschriften können abgegeben werden.)

Aber ich will nicht jammern. Ich will wieder meinen alten Rhythmus finden. Und dazu gehört auch das regelmäßige Bloggen und die Pflege der vielen netten Kontakte, die sich daraus ergeben haben.

Jetzt schicke ich erst einmal ganz liebe Grüße in die liebgewordene Bloggerwelt und freue mich auf’s Wiederlesen!

16 Kommentare zu “Die Zeit ist unerbittlich

  1. Herz-und-Leben

    Liebe Margit,
    manchmal braucht es ganz einfach eine Blogpause. Man kommt nicht zu dem, wie man gern möchte. Ich kenne das auch. Erst im Winter, wenn im Garten nichts mehr zu tun ist, kehrt etwas mehr Ruhe ein. Dafür sind die Tage dann wieder kürzer, man früher müde und so kommt man dann auch wieder nicht zu dem, was man sich im Sommer vorgenommen hat 😉

    Das mit den Geräten ist ja ärgerlich. Manchmal ist es wie verhext. Auf die Plattform schaue ich mal, hört sich schon interessant an – gegen die Autobahnbau. Wir haben ähnliche Probleme. Aber letztendlich haben sich die Einflussreichen bei uns immer – leider – durchgesetzt. Da wurde ein ganzer wunderbarer Wald für einen Forschungsflughafen gerodet, den so kein Mensch braucht! Und Autobahnen werden auch fleissig weiter gebaut, dafür viele Kleingärten vernichtet und unzählige Bäume gerodet. So viel schöne Natur, die kaputtgemacht wird.

    Ich wünsch‘ Dir eine gute Zeit.

    Liebe Grüße
    Sara

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  2. Kathrin

    Schön wieder von Dir zu lesen. Inzwischen ist es wirklich Herbst geworden. Ich habe auch noch einige Tomaten im Haus, die gerade nachreifen – ich glaube so lange hatten wir noch nie eigene Tomaten 🙂

    lg kathrin

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  3. Klasse im Garten

    >“…So viele Geräte – ob groß oder klein – wie in diesem Jahr sind auch noch nie in so kurzer Zeit kaputt gegangen… Und jetzt streikt auch noch die Heizung…“

    das kann ich sofort unterschreiben, bei uns war es auch so. Heizung geht gsd wieder.

    Freu mich wieder mehr von Dir zu lesen!

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  4. HaBseligkeiten

    …..wenn auch nicht im Bloggerland weiß ich ja wo Du bist 😉
    Liebe Margit, bei mir hängen noch Tomaten an den Pflanzen und das im November?!?, die Moskauer Delikatesse hat dieses Jahr so gut getragen, einige ruhen u. reifen schon unter einer Zeitungsdecke und ein paar hängen noch am Strauch.Im Moment herrschen bei uns sommerliche Temperaturen und sie reifen noch 😉
    Wir brauchen in der Waldeinsamkeit immer etwas länger und das Wetter spielt dieses Jahr gut mit. Wir hatten noch keinen Frost und es macht Spass den Garten bei diesen Temperaturen winterfest zu machen.Leider funkt ein grippaler Infekt ein wenig dazwischen.

    Ich wünsch Euch viel Erfolg für Euer Projekt und immer genügend Auszeiten in eurem Zeitloch, Heidi

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  5. Hexe im Hollerbusch

    Hallo Margit,
    jaja, je mehr Projekte man sich vornimmt, desto schneller verfliegt die Zeit. Ich hoffe es geht Dir im Winter ähnlich wie mir – da vergeht die Zeit bis zum ersten Aussaattermin nämlich überhaupt nicht schnell und es dauert ewig, bis man wieder im Garten werklen kann.

    Deine Plattform ist übrigends ein ganz tolles Projekt! Hoffentlich habt ihr Erfolg. Ich habe jedenfalls unterschrieben.

    lg
    Christina

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  6. Brigitte

    Liebe Margit,
    natürlich habe ich dich vermisst und erst kürzlich wieder nachgesehen, ob nur einfach meine Leseliste spinnt. Aber nix! Du hast völlig recht, irgendwann muss man Prioritäten setzen. Und eines nach dem anderen dann abarbeiten. Ich habe den Link angeschaut, es ist überall das Gleiche – das Geld, das man draus saugen kann, das ist sicher das Wichtigste. Der Mensch, Natur, Fauna, Flora – alles nur noch Nebensächlichkeiten. Da muss man den Mund aufmachen. Auf dem Sofa ruhen hilft nichts.

    Paradeiser habe ich ebenfalls noch immer, und was für Kaliber. Erst gestern gab es einen Tomatenkuchen davon. Wir verwerten alles, nichts wird weggeworfen.

    Herzliche Grüße, Brigitte

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  7. Naturwanderer

    Liebe Margit,
    dass du noch immer Tomaten hast, finde ich aussergewöhnlich. Bei mir gibt es sie nur noch in der Truhe. Was gibt es bei mir noch im Garten? Außer Feldsalat und Radiccho nichts mehr, alles schon abgeerntet. Meine Tomaten blühten früh, trugen kräftig und waren dementsprechend früh ausgelaugt. Ich habe gelesen, 60 Tage volle Tragkraft dann liesse die Ernte nach, genauso war es auch. Ich geniesse z.Zt. das schöne Herbstwetter, die Vielfalt der Farben, mache auch eifrig Fotos. Dabei fällt einem die Auswahl schwer.
    Ganz liebe Grüße
    von Edith

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  8. Traumhausgarten

    Liebe Margit,

    ja, fehlende Zeit, wer kennt dieses Problem nicht? Leider haben nur wenige Menschen ausreichend Zeit all ihren Interessen zu folgen, ihre Kontakte zu pflegen und sich auch mal nur auf sich zu konzentrieren. Wie oft hat man das Gefühl dem Leben nachzurennen, immer in Eile zu sein und so vieles verschieben zu müssen… Die Jahreszeiten verfliegen geradezu und wie schnell ist wieder ein Jahr um…
    Nichtsdestotrotz gibt es auch immer mal wieder Inseln der Ruhe die wieder Kraft geben und Zeit, die man dann unglaublich zu schätzen weiss… Für michist Weihnachten so eine Zeit… Ich freue mich schon darauf

    LG Sandra

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  9. luna

    Ja, die Zeit verfliegt…vielleicht umso mehr, umso älter man wird…
    Da hat man den Eindruck, gleich doppelt so schnell…..
    Meine Rosen blühen teilweise auch noch, habe noch nicht angehäufelt…und auch im Rosenbeet noch kein Laub drauf gegeben…weil dort die Verbenen noch blühen…und ich sie lasse, solange es geht. Leider sind sie nur einjährig. Aber selbst als sterbende bzw tote Pflanze wäre sie schon guter Mulch. Auch die Pelagonien und Fuchsien zu köpfen ist jedes Jahr etwas, wovor mir graust und wo es mir widerstrebt…und das schiebe ich erst mal auf die lange Bank..die blühen noch so schön, sind voller Triebe…abschneiden kann ich sie immer noch.
    LG und etwas mehr Ruhe….Luna

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  10. stadtgarten

    Liebe Margit, irgendwie scheint es immer mehr Leuten so zu gehen, dass man das Gefühl hat, dass die Zeit immer schneller rast. Mir gehts zumindest eigentlich fast imnmer so, der Tag könnte mindestens doppelt so viele Stunden haben….
    Und dann treffe ich manchmal Leute, die sich langweilen und denen die Zeit gar nicht schnell genug vorbei gehen kann!
    Mach Dir wegen dem Bloggen keinen Stress, den hat man ansonsten schon genug!Und an den langen Winterabenden hast Du bestimmt auch wieder mehr Zeit für Blogrunden etc.
    Liebe Grüße, Monika

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  11. Barbara

    Liebe Margit, so schön, dass du auch wieder da bist. Ich kann gut nachvollziehen wie es ist, wenn der Tag „nur“ 24 Stunden hat. Und er hat nun mal nicht mehr!! Manchmal nimmt der Alltag überhand und lässt keine grossen Freiräume zu. Aber ich sehe, dass du doch ab und zu etwas innehalten und auch geniessen konntest und das ist gut so. Du kannst ja noch etliches vom Garten in die Küche bringen…heute durfte ich zu meiner Freude noch ein gutes Dutzend Himbeeren ernten bevor es zum Rückschnitt kam. Ich nehme jeden Tag etwas Abschied von meinem herbstlichen Garten und freue mich auf vermehrte (Frei)Zeit für andere Tätigkeiten.
    Lass es dir gut ergehen und sei ganz lieb gegrüsst
    Barbara

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  12. stellamaria

    tatsächlich bei mir genauso..alle geräte haben nämlich selbstauflöungsfunktion…dieses jahr schreitet wirklich mit ganz großen schritten ins finanzielle nirwana…
    aber es ist ja auch bald rum…das jahr.und wieder wird ein neues gedeihen und wachsen…

    liebe grüße
    stella

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  13. Gartenliesel

    Liebe Margit, schön, mal wieder von Dir zu hören. Mir geht es in diesem Jahr genauso wie Dir – die Zeit rast einfach nur so dahin. Gar nicht mehr lang und die Adventszeit beginnt schon. Dabei ist man noch irgendwie im Sommerherbstfeeling, oder. Mach Dir keinen Stress mit dem Bloggen, es soll doch Spaß machen. Wir sind auch noch da, wenn Du mal längere Zeit nichts geschrieben hast ;-). LG Gartenliesel

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