Category Archives: Pflanzen

Astern – Farben für den Herbst

Früher fand ich keine richtige Begeisterung für Astern, fand sie gewöhnlich und langweilig. Seit ich selber einen Garten habe und intensiv auf der Suche nach Herbstblühern bin, weiß ich diese vitalen Stauden erst so richtig zu schätzen. Ihre Blütezeit erstreckt sich über einen wirklich langen Zeitraum.

Während die einen schon am Verblühen sind…

2007-06-10_Verbluehtwz … die nächsten eine leuchtende Blüte in den kommenden Wochen versprechen….

2007-10-06_Bluehversprechenwz … machen andere Hoffnung auf noch lang andauernde Farbe in den Staudenbeeten.

2007-10-06_Knospenwz Die Farbpalette erstreckt sich von Weiß zu zartem Rosa….

2007-10-06_Zartrosawz … über helle Lila-Töne hin zu Hellblau…

2007-10-06_Hellblauwz … bis zu Blitzblau und dunkleren Tönen.

2007-10-06_Blitzblauwz Ihre Blüten erscheinen mehr…

2007-10-06_Weisswz … oder weniger gefüllt….

2007-09-04_Weisswz … winzig klein oder größer.

2007-10-06_WeissUndWeisswzDie zarten Asternblüten umspielen gekonnt die im Herbst schon etwas nackigen Beine der Rosendamen…

2007-10-06_SchleierasterRosenfusswz… Sie bilden eine wunderbare Leinwand für verspätete Sommerblüher…

2007-10-06_Hintergrundasternwz … überspielen mit ihrer Blütenfülle wasserfallartig und äußerst elegant Löcher in der Bepflanzung…

2007-09-11_AsterwasserfallwzEs gibt sehr hohe Astern…

2007-10-06_AsterRosaRhapsodyBluewz … und sehr niedrige, Astern für den Vordergrund und den Hintergrund.

2007-10-06_NiedrigUndHochwzAstern fügen sich perfekt zu Rosen und diversen Stauden, genauso gut aber auch zu Gräsern.

2007-10-06_BWBeetwzIch habe mittlerweile eine spezielle Liebe zu Astern entwickelt. Sie sind so prächtige, verlässliche, flexible, kombinationsfähige und genügsame Stauden! Viele der Astern in unserem Garten habe ich schon mehrmals geteilt und an anderer Stelle ebenfalls eingepflanzt. Nächstes Jahr werde ich wohl anfangen müssen, die abgestochenen Astern zu verschenken. Hoffentlich finden sich genug Abnehmer dafür – ich werfe nämlich sehr ungern schöne Pflanzen auf den Kompost.

Wenn die Astern veblüht sind, darf ich mich auf die Chrysanthemenblüte freuen. Auch so eine Pflanze, mit der ich früher nur „Friedhof“ in Verbindung gebracht habe. Aber dazu ein ander Mal.

Annäherung an die „Fette Henne“

In ein paar wenigen Beeten wächst bei mir Sedum, das jetzt langsam zur Höchstform aufläuft und die Staudenbeete mit seinen prächtigen Farben belebt.

Hier im sog. „Roten Beet“ blühen derzeit zwei Sedumarten und begleiten die Blüten eines Storchschnabels, einer Schafgarbe, die letzten Blüten eines Penstemon und einige Rosenblüten in den Herbst hinein.

01-RotesBeet-2007-08-29wzLeider sind aller Sedumpflanzen bei mir namenlos, da ich entweder die Schildchen verwurschtelt habe und erst die Namen anhand der Einkaufs- und Pflanzlisten rekonstruieren müsste. Oder, wie beim Sedum unten, weil ich die Pflanze als Geschenk erhalten habe.

01-Hausbeet-2007-08-29wzDas nachfolgende Sedum habe ich letztes Jahr beim Abverkauf um ein paar Cent aus dem Baumarkt „gerettet“, es hatte aber auch kein Namensschildchen mehr.

05-Sedum3-2007-08-29wzInsekten lieben Sedum, es ist eine im Herbst sehr begehrte Nektarpflanze. Aber nicht nur die Insekten kommen so nahe an die Blüten, auch ich begebe mich oft auf Augenhöhe mit den Schönheiten.

02-Sedum1Detail-2007-08-29wzWie bei vielen Pflanzen erschließt sich nämlich die wirkliche Schönheit der Sedumblüten erst bei langsamer Annäherung …

03-Sedum2Detail1-2007-08-29wz… Ganz aus der Nähe …

04-Sedum2Detail2-2007-08-29wz… sind sie fast von überirdischer Schönheit.

06-Sedum3Detail-2007-08-29wzMir gefallen die „Fetten Hennen“ das ganze Jahr über. Durch ihre standfesten, kräftigen Stängel mit den auffälligen Blättern bieten sie fast zu jeder Jahreszeit einen schönen Anblick im Staudenbeet. Somit werde ich sicher noch einige Sedumarten im Garten ansiedeln. Insbesondere wünsche ich mir als nächstes ein Sedum mit dunkelroten Blättern als Kontrastpflanze in einigen Beeten.

Kastanienblüte im Spätsommer

Am vergangenen Sonntag machte ich mit meiner Familie einen Spaziergang im angrenzenden Augebiet, der sog. Lobau, Teil des Nationalparks Donauauen. Gemütlich in einer alten Kastanienallee schlendernd, hob ich meinen Kopf, um durch die Baumkronen hindurch einen Blick in den strahlend blauen Himmel zu werfen.

Leider fiel mir sofort ins Auge, wie sehr die Rosskastanienbäume schon durch den Miniermottenbefall entlaubt sind. Ein Jammer. Anstatt einer schönen herbstlichen Allee bietet sich derzeit der Anblick frühwinterlich kahler Bäume mit ein wenig zusammengedörrtem braunem Blattwerk.

Aber irgendetwas irritierte mich…
Da sind doch glatt Blüten an den kahlen Ästen!

2007-08-26_KastanienblueteHerbst1wzBesonders stark von der Miniermotte befallene Bäume, die beinahe entlaubt sind, treiben im Herbst nochmals neue Blüten und Blätter. Einen sonderbareren Anblick bieten die fast schon ausgereiften Kastanien neben den frischen Blüten.

2007-08-26_KastanienblueteHerbst2wz

Dieser kleine Baum hatte kein einziges altes Blatt mehr und sieht aus wie im Frühling. Dahinter sieht man einige ältere braune Baumkronen mit frischem hellgrünem Austrieb. Dieser zweite Austrieb ist nichts anderes als ein Stress-Symptom, das die befallenen Bäume zeigen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Kastanienbäume diesen Stress recht lang ertragen können…

Farne (4): Im Kletterbeet

Das letzte Beet, in dem Farne derzeit gepflanzt sind, ist das sog. Kletterbeet. Den Namen hat es, weil es direkt vor der hässlichen Garagenwand des Nachbarhauses angelegt ist. Direkt vor der Wand haben wir ein ebenso hässliches Gerüst aufgestellt, das hoffentlich bald von diversen schattenverträglichn Loniceras und Clematis bewachsen ist und so Wand und Gerüst verdecken. Im Beet stehen auch drei alte Blutpflaumen sowie diverseste Stauden und einige Ilexe. Die Farne im Beet haben leider nicht alle Namen – manche geschenkt, manche günstig, weil namenlos, erworben.

2007-07-19_Athyrium niponicum Ursulas Red_Detailwz

Regenbogenfarn „Ursulas Red“ (Athyrium niponicum „Ursula’s Red“), Austrieb

Ganz besonders schön finde ich Regenbogenfarne, insbesondere den Austrieb der einzelnen Wedel.

2007-07-19_Athyrium niponicum Ursulas Redwz

Regenbogenfarn „Ursulas Red“ (Athyrium niponicum „Ursula’s Red“) in voller Pracht

Der nächste im langen, schmalen Beet ist der Gemeine Tüpfelfarn (Polypodium vulgare), der seit Jahren erstaunlich gut in einer Amphore gedeiht.

2007-07-19_Polypodium vulgarewz

Gemeine Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)

Gleich links daneben der Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium). Auch er ist nach drei Jahren schon ganz gut eingewachsen.

2007-07-19_Asplenium scolopendriumwz

Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium)

2007-07-31_Farn unbekannt1wzAus dem Dunkel hinter der ersten Blutpflaume, schon fast an der Mauer, blitzt der erste unbekannte Farn hervor. Erstaunlich, mit wie wenig Licht diese Geschöpfe auskommen können.

Zwischen einem Topf mit buntblättriger Rossminze (Mentha longifolia f. foliis variegatis) und einigen Hostas wächst der nächste Farn (siehe Bild unten). Ein namenloser Winzling, der wohl schon seine „Erwachsenengröße“ erreicht hat.

2007-07-31_Farn unbekannt2_GesamtwzAuch er eine glänzende Schönheit bei näherer Betrachtung:

2007-07-31_Farn unbekannt2wzHinter einem hässlichen, aber notwendigen Wasserhahn wachsen zwei Farne. Links vermutlich der Frauenfarn (Athyrium filix-femina). Durch den beengten Platz braucht er sehr lange, um sich zu einer stattlichen Pflanze zu entwickeln.

2007-07-31_Athyrium filix-feminawz

Frauenfarn (Athyrium filix-femina)

Rechts hinter dem Wasserhahn ein Wurmfarn. Es ist meiner nicht fachkundigen Meinung nach entweder Drypoteris filx-mas „Incisa“ oder „Linearis“. Jedenfalls sind seine langen Wedel außerordentlich fein gefiedert und wirken sehr filigran und elegant, wie sie sich von ihrem beengten Platz aus locker nach vorne legen.

2007-07-31_Drypoteris filx-mas Irgendwaswz

Drypoteris filx-mas „Incisa“ oder „Linearis“

Weiter links noch ein unbekannter Farn, der zwischen einem Gewirr aus Minzenblättern, Hostas und anderen Stauden um Licht kämpft.

2007-07-31_Farn unbekannt6wzHier noch eine Hirschzunge, angeblich Asplenium scolopendrium „Angustifolia Undulata“, der Schmal gewellte Hirschzungenfarn.

2007-07-31_Asplenium scolopendrium Angustifolia Undulatawz

Asplenium scolopendrium „Angustifolia Undulata“

Um die Schönheit diese kleinen unbekannten Farns zu würdigen, muss man schon in die Knie gehen.2007-07-31_Farn unbekannt4_GesamtwzEr wächst am Fuße einer Blutpflaume, neben einem Raketenilex (Ilex crenata Fastigiata) in der Nachbarschaft einer wunderschönen, leuchtend gelben Akelei.

2007-07-25_Farn unbekannt4wzSeine schmalen, langen Wedel kann man von oben im Vorbeigehen betrachtet zwar wahrnehmen. Aber die Details offenbaren sich erst bei eingehender Betrachtung auf „Wedelhöhe“. Wie bei so vielen Pflanzen muss man sich zur Betrachtung schon Zeit und Muße nehmen!
2007-07-31_Farn unbekannt5wzDieser unbekannte Farn ist der letzte im Kletterbeet. Er steht beinahe an der nachbarlichen Garagenwand, in einer Lücke hinter einer Eibe und einer Blutpflaume. Mit seinem frischen Grün hellt er diesen dunklen Teil etwas auf.

Das waren sie nun, die Farne in unserem Garten. Wenn ich denke, dass ich erst vor drei Jahren mit dem Garten angefangen habe, sind schon ganz schön viele Farne sesshaft geworden in dieser kurzen Zeit!
Meine Begehrlichkeit in dieser Richtung geht aber noch weiter. So möchte ich noch unbedingt den stattlichen Adlerfarn (Pteridium aquilinum) ansiedeln. Aber in einem großen Topf, denn ich will ja keinen Adlerfarn-Wald. Der Topf steht schon bereit, leider habe ich noch in keiner Gärtnerei einen Adlerfarn gesichtet… Zweckdienliche Hinweise erbeten!

Farne (3): Im Baumbeet

Im sog. Baumbeet dominieren drei alte, hohe Kiefern. Ergänzt durch einige ebenfalls höher wachsende Sträucher soll es in den nächsten Jahren eine Sichtschranke zwischen dem „waldigen“ Gartenteil und dem eher sonnigen werden. Unterpflanzt sind die „Großen“ mit vielen Stauden. Vorgestellt habe ich diesen Teil des Gartens heuer im Juni unter dem hochgegriffenen Titel „Wald“.

Im Baumbeet wachsen derzeit noch (zu) wenige Farne für meinen Geschmack. Der erst kürzlicherhaltene Regenbogenfarn „Red Beauty“ (Athyrium niponicum „Red Beauty„) ist so klein und scheint erst seine Wedel sortieren zu müssen, dass er fototechnisch noch rein gar nichts hermacht.

2007-07-31_Cyrtomium fortuneiwzAnders der Farn auf dem obigen Bild, vermutlich ein Ilexfarn (Cyrtromium fortunei). Auch er ist heuer von einem anderen Beet ins Baumbeet umgezogen und hat daher schon eine beachtliche Größe.

Der Herrenhäuser Filigranfarn (Polystichum setiferum „Herrenhausen“) schiebt seine Wedel sehr flach über den Boden und braucht daher einen Standort im Vordergrund des Beetes, um zur Geltung zu kommen.

2007-07-19_Polystichum setiferum HerrenhausenwzIm Topf direkt am Fuße einer der drei Kiefern wohnt der Pfauenradfarn (Adiantum pedatum „Compactum“). Ich hoffe, er fühlt sich im Topf noch einige Zeit wohl, soll er doch ein Wucherer sein, den ich ungern in die Fuß-Freiheit entlassen würde.

2007-07-15_Adiantum pedatum CompactumwzHier sieht man die auf einzelnen Stielen fächerförmig angeordenten Wedel etwas genauer:

2007-07-25_Adiantum pedatum Compactum_DetailwzUnd weiter geht’s mit den Farnen im Kletterbeet…