Wald

Wald gibt’s in unserem kleinen Garten natürlich keinen. Leider. Aber in der linken hinteren Ecke stehen unter anderem drei alte Kiefern. Um diese herum habe ich in den letzten Jahren immer mehr Beete angelegt – war ja alles nur Rasen. Als erste „Tat“ habe ich vor drei Jahren zwei Kletterrosen – „Laguna“ und „New Dawn“ an einen der alten Bäume gepflanzt. Mittlerweile erobern die beiden schon die ersten beiden „Etagen“ des Baumes und haben heuer auch Gesellschaft von zwei Staudenclematis bekommen.

LagunaNewDawn_2006-06-05wzDie kleinen unzusammenhängenden Beete um die Bäume herum habe ich in diesem Jahr zusammengeführt und mit vielen Sträuchern und Stauden ergänzt. So dass daraus rund um die Kiefern ein größeres Beet quasi als Teilung zwischen Sonnen- uns Schattenbereich geworden ist. Zwei noch kleine Perückensträucher sind eingezogen (Cotinus coggygria „Golden Spirit“ und Cotinus coggygria „Royal Purple“), die in einigen Jahren zur optischen Trennung hoffentlich genügend groß sind, zwei Apfelbeerbäumchen (Aronia melanocarpa „Königshof“), eine Zierquitte (Chaenomeles japonica Hybride „Nivalis“), weiters etliche Hostas, Fingerhüte, Astern, Akeleien, am sonnigen Rand diverse Wolfsmilch-Stauden, Rosen und viele andere Pflanzen.

Hier sieht man den Baum mit „Laguna“ und „New Dawn“ im Hintergrund, im Vordergrund eine weitere der drei alten Kiefern. An ihr schlängelt sich ein Efeu hoch, um die Basis „wickelt“ sich gerade die zarte Albarose „Madame Plantier„.

BaumundWaldbeet2_2006-06-05wzAuf dem unteren Bild sieht man in der Mitte die dritte Kiefer in dieser Gruppe. Sie wird begrünt mit der ganz zart gelblich blühenden Kletterrose „Elfe“ und einer Clematis (Clematis chrysocoma sericea).

BaumbeetmitEfeubaumwzGegenüber, am Ende des Grunstücks habe ich heuer die Hecke um einige weitere schon große Eiben ergänzt. Sie haben alle gut ausgetrieben, auch wenn einige noch etwas bräunlich vom Umpflanzen scheinen. Sind wohl in der Baumschule zu dicht gestanden.
Vor den Eiben wachsen Hostas, Farne, Astilben, Fingerhüte, Akeleien, Geranium, Eisenhüte u.a. und im Frühling viele große einfache weiße Tulpen.
Am Baum rechts im Bild soll „Ilse Krohn Superior“ hochwachsen, die angeblich relativ gut schattenverträglich ist.
Hier sieht man auch den großen, ehrwürdigen Baum in der linken Ecke, den bisher noch niemand identifizieren konnte. Manche meinen, es sei eine riesige alte Thuje, andere tippen auf eine Art Scheinzypresse.
In den Töpfen darunter wachsen ein Rhododendron, eine Azalee (Azalea japonica „Eisprinzessin“) und einige Hostas.

Eibenbeet_2006-06-05wzGetrennt werden das Beet mit den Eiben und das Beet mit den drei Kiefern durch ein ebenfalls heuer angelegtes Beet, das ich mal „Waldbeet“ nenne.
Auch hier wachsen wieder viele Hostas und Farne, sowie Akeleien, Fingerhüte, Thalictrum, Geranium sowie an größer werdenden Sträuchern eine noch winzige Zuckerhutfichte (Picea glauca „Conica“), eine Korkenzieherhasel (Corylus avellana „Contorta“) und eine Strauchvogelbeere (Sorbus aucuparia „Likjornaja“).

BaumundWaldbeet_2006-06-05wzDer im Hintergrund zu sehende Holzzaun wird gerade von einigen Clematis bewachsen, vor dem Gitter wächst die Kletterrose „Golden Showers“ und verdeckt neugierigen Passanten immer mehr die Einsicht. Daneben macht sich (von rechts nach links) eine Blutberberitze (Berberis ottawensis „Superba“) breit, begleitet von Rosa viridiflora, sowie Roter Traubenholunder, eine Schlehe und Schwarzer Holler.

So haben wir zwar keinen Wald, aber in ein paar Jahren, wenn die neu gepflanzten Sträucher und die Eibenhecke in die Höhe gewachsen sind, sieht es in diesem Teil des Gartens bestimmt schon ganz anders aus. Und hoffentlich in etwa so, wie ich mir das vorstelle – dschungelig-waldig, mit schmalen Wegen, und Kletterrosen in luftiger Höhe!

2 Kommentare zu “Wald

  1. Herz-und-Leben

    Hier hab‘ ich mich unter all den Links, die ich mir einzeln angesehen habe, auch gleich mal schlau gemacht.
    Hätte angenommen, daß Dein „Wald“ größer sei nach Deinen Schilderungen … Bei uns ist es gerade umgekehrt, der überwiegende Teil „Wald“ – parkartig könnte man es auch noch nennen, der Rest Beete, wie z.B. hinterm Haus mit den Rosen oder im Vorgarten ebenfalls …
    Ein Wald „hat“ schon auch was, man kann ihn sich weitgehend selbst überlassen. Was Zeit und Energie betrifft, bin ich inzwischen ganz froh, „nur“ noch einen Wald zu haben … aber andere Gartenformen finde ich nach wie vor auch sehr schön …. wenn man immer so könnte, wie man wollte …

    Alles Liebe nochmal
    Sara

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  2. SchneiderHein

    Unser „Wald“ hat kaum mehr Fläche, nur anstatt Rasen haben wir jetzt tatsächlich Waldboden gemischt mit Rindenmulch als Trampelpfade. Anfänglich hatten wir die Flächen mit Schaumblüte und Farnen unterpflanzt, aber leider nicht immer ausreichend gewässert, so dass jetzt nur wenige Farne im Laufe der Jahre erhalten geblieben sind.
    Schön zu sehen, dass sich auch ein anderer Blog für das Thema „Wald“ im Garten begeistern kann.
    Liebe Grüße aus Hannover
    Silke & Wolfgang

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