Sich Gutes tun

Ihr fragt euch, was das ist?

2010-02_Cr1wzJedenfalls nichts zum Essen.
Obwohl – man könnte es schon essen. Alles, was drin ist, darf auch ins Essen.
Aber es kommt nicht auf’s Teller.
Es kommt auf die Haut.

Seit einigen Monaten rühre ich unsere Körperpflege selber. Zumindest soweit ich das schon kann. Denn ich habe erst letzten Herbst angefangen, mich mit diesem Thema zu beschäftigen.

2010-02_Cr2wzWer Seifen siedet, hat beinahe alles zu Hause, was man zum Rühren von Cremes benötigt. Die Ausrüstung, die Basisöle, Fette, Mazerate, ätherische Öle. Nur ein paar Sachen fehlen und dann lassen sich damit allerlei feine Cremes rühren.

Ich war sehr überrascht, wie einfach das eigentlich geht. Noch mehr überrascht war ich vom Ergebnis: Kein Vergleich zu gekauften Produkten, seien sie auch noch so bio, öko, hautfreundlich, teuer, speziell. Schon die erste selbst gerührte All-In-One-Creme hat mich überzeugt: Das fühlt sich einfach viel besser an, das zieht wesentlich schneller ein, das macht die Haut samtig weich, es bleibt kein fetter Film zurück – und die Wirkung hält sehr lange an.

Und so habe ich angefangen mich langsam ein wenig weiter vor zu tasten. Bodylotion, Gesichtscremes, Handcreme, Lippenbalsam, daneben auch Ölbäder und Badewürfel. Es macht nicht nur Freude und fühlt sich besser an als alle gekauften Produkte, ich bin überzeugt davon, dass es auch umweltfreundlicher und gesünder ist: Weniger Plastikmüll, hauptsächlich Bio-Öle als Basis, kein Erdöl auf meiner Haut, keine undurchschaubaren Produkte mehr mit allerlei Stoffen, die Verdacht erregen allerlei Krankheiten und Allergien auszulösen.

2010-02_Cr3wzFreilich, meine Cremes enthalten natürlich nicht die vielen zusätzlichen Wirkstoffe, die in den uns allen bekannten Cremes aus der Fernsehwerbung enthalten sind und ewige Jugend versprechen. Aber mal ehrlich? Wer glaubt das alles? Auch gute pflanzliche Öle enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe, Proteine, Carotinoide und so weiter und dringen tief in die Haut ein, manche sind mehr für trockene Haut, manche mehr für fette geeignet. Damit muss man sich nur ein wenig beschäftigen und dann ausprobieren. Und das mache ich. Und es macht sehr viel Freude.

Und wenn wieder Frühling Einzug hält und die Kräuter sprießen und die Rosen blühen, kann ich daraus viele Hydrolate herstellen, die ich dann als gesunde Basis für meine Cremes verwenden kann.

12 Kommentare zu “Sich Gutes tun

  1. ninifee

    Finde ich gut – besonders, weil ich auch nicht jede Creme vertrage. Auch wenn öko und bio. Leider bin ich mit meiner Ringelblumensalbe ziemlich baden gegangen – ich hab wohl irgendwas falsch gemacht – jedenfalls hat sie geschimmelt? Es sah so aus. Mir hat es dann nur noch gegraust und ich hab den Kompost damit gefüttert. Ärgerlich, weil so viel Zeit und Liebe drin steckte und Lanolin ist ja auch nicht grade billig. Naja – vielleicht sollte ich nochmal von vorne anfangen – mit einem einfachen Rezept. Ich finds jedenfalls schön, dass du uns die Büchertips verraten hast.

    LG ninifee

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  2. Bella

    Das hört sich gut an. Bisher dachte ich auch immer, man müßte sehr viele Zutaten haben, um Cremes selber zu rühren.
    Offensichtlich geht es auch einfacher.
    Leider fehlt mir schon die Zeit zum Seife sieden.
    Da müssen die Cremes wohl auch noch etwas warten.
    Herzlichen Gruß Bella

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  3. Naturwanderer

    Um noch mal auf die Fältchen zu kommen, habt ihr schon mal 65 jährige Damen in der Werbung gesehen und ohne Fältchen??? Nee, es sind immer so um die 20 jährigen jungen Mädels. Die dürften sowieso noch keine Falten haben, sonst, ja sonst stimmt wohl etwas nicht mit ihrem Lebenswandel. Also tragen wir unsere Fältchen mit Würde und benutzen unsere eigenen Cremes. Ehrlich gesagt, ich habe es eigentlich noch nie probiert. Aber wenn es soviele schon tun, warum ich nicht auch mal?
    Dein Post hat mich angeregt, Margit, erstens Ausschau nach Literatur halten und dann ausprobieren, vieles wächst bei mir im Garten.
    Liebe Grüße
    von Edith

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  4. Barbara

    Liebe Margit, ich kann mir sehr gut vorstellen, wie gut die selbstgemachten Crèmes der Haut tun. Es sind ja, wie du schreibst, alles natürliche Ingredienzen die verwendet werden. Mit meiner Schwiemu habe ich mal vor zwei Jahren Ringelblumencrème gemacht, da ich sie aber nicht häufig verwendet habe und der Topf zu gross war, ist sie leider nach einem Jahr „ranzig“ geworden, bzw. hat schlecht gerochen. Seit damals habe ich mir auch Seiten im net gespeichert, die Crèmeherstellung beschreiben und deshalb bin ich natürlich auch sehr gespannt auf deine Bücherliste . Welche Art Tiegel oder Töpfchen benutzt du? Ich hatte damals in der Apotheke Tiegel aus Kunsstoff bestellt und es liegen noch ein paar leere herum, die evtl. gefüllt werden könnten 😉 ! Allerdings weiss ich, wieviel Arbeit das Ganze braucht, da ja das Rühren sehr wichtig ist.
    Herzliche Grüsse, Barbara

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  5. Margit

    Rezepte für Cremes mag ich nicht in meinen Blog schreiben. Jede Haut hat spezielle Bedürfnisse, jeder reagiert anders auf bestimmte Öle oder reagiert gar allergisch auf bestimmte Inhaltsstoffe (Sojaöl, bestimme ätherische Öle, Nussöle etc.). Das ist mir zu heikel, ich hoffe, ihr versteht das. Aber ich werde in den nächsten Tagen mal einen kurzen Eintrag im Blog machen mit den Büchern, die ich zum Thema habe.
    Liebe Grüße, Margit

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  6. Elke

    Hallo Margit,
    ich habe das noch nie ausprobiert aber ich stelle es mir fast einfacher vor als das Seifensieden. Jedenfalls bin ich überzeugt davon, dass du recht hast mit dem, was du schreibst. Tolle Sachen machst du!
    Liebe Grüße
    Elke

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  7. Hillside Garden

    Margit, du bist ein Tausendsassa! Was du alles machst. Trotzdem glaube ich, dass viele Frauen daran glauben, dass ihnen die teuren Cremes helfen – ich nicht.

    Ich finde das klasse, dass du jetzt auch Cremes machst. Eine Bekannte hatte mir auch schon welche geschenkt, sie ist aber nicht so haltbar wie gekaufte. Da muss man ganz schön schmieren, damit der Tiegel leer wird.

    Ich stelle mir eine Rosencreme vor, hast du das schon probiert? Ich benutze gerade eine gekaufte.

    Birgit war also mal Kosmetikerin, man erfährt ja hier wirklich einiges.

    Al

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  8. Birgit

    Liebe Margit,
    das ist eine wirklich gute Sache, Pflegecremes selbst herzustellen. Ich benutze schon seit Jahren die Cremes, die eine liebe Bekannte herstellt. Was Besseres kann man seiner Haut nicht antun. Und, obwohl ich mal vor langen Jahren Kosmetikerin gelernt habe, glaube ich nicht (mehr) an die „Jungmacher-Wirkstoffe“ in den gekauften Cremes. Das sind meist Du „Geldschneider-Wirkstoffe“.
    Liebe Grüße
    Birgit

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  9. Gabi.G.

    Hallo,
    Seife habe ich auch schon gesiedet, allerdings noch nie Cremes. Nächstest Jahr möchte ich jedoch endlich mal eine Ringelblumensalbe/creme selber herstellen.
    All-In-One-Creme hört sich jedoch auch sehr gut an, kannst du nicht vielleicht mal das Rezept veröffentlichen oder per Mail zuschicken [H13geibel(äät)aol.com]
    ?
    LG – Gabi

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  10. Brigitte

    Liebe Margit,
    ist sehr interessant! Wie gut die selbst gefertigten Produkte sind, konnte ich ja schon bei Seifen feststellen. Ich stimme uneingeschränkt zu, es ist einfach kein Vergleich mit der Industrieware. Seitdem wasche ich mir das Gesicht auch wieder mit Seife. Und die Hände wieder mit den selbst gefertigten Seifen und nicht mehr mit irgendeiner merkwürdigen Flüssigseife. Es tut der Haut ganz allgemein wohler. Und meine zwei Falten, mit denen kann ich gut leben!
    Mir gefallen die Beschreibungen immer sehr! Sie passen gut auf deinen Blog!

    Lieben Gruss aus dem Schneegestöber, Brigitte

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