Tomatensorten: Pendulina

Pendulina ist eine Ampeltomate. D.h. sie hat einen überhängenden Wuchs und eignet sich ausgezeichnet zur Bepflanzung von Balkonkisterln, Blumenampeln oder als Unterpflanzung von höheren Sorten in großen Töpfen.

PL2_2007-06-27wzDie ersten Samen bekam ich von einer tomatenbegeisterten Bekannten aus einem Forum, als ich nach Möglichkeiten suchte, meine vielen Terrassenkästen mit Tomaten zu bepflanzen.

Die Pendulina ist ein klein wenig länglich, ca. 4 cm lang und 3 cm breit. Im reifen Zustand sind die Früchte irgenwo zwischen Orange und Gelb.

In den ersten Jahren pflanzte ich Pendulinas in meine Terrassenkisterl, die im Sommer unser „Freiluftwohnzimmer“ an zwei Seiten umschließen. Was ich damals noch nicht wusste: Pendulina ist eine Sorte mit relativ kurzer Vegetationsperiode. Das bedeutet, dass die Früchte immer zu den ersten reifen Sorten gehören, somit aber auch zu den ersten, die ihr Leben wieder aushauchen und früh schon braunes, unschönes Laub bekommen. Das wollte ich nicht unbedingt auf Sitz-Augenhöhe auf der Terrasse. Und so wachsen jetzt Pendulinas immer als Unterpflanzung in einigen meiner großen Tomatenkübel, die an der Hauswand stehen. Dort stört es mich nicht, wenn das Laub nicht mehr so ansehnlich ist.

Pendulina ist sehr saftig, aber wegen des Geschmacks allein würde ich sie nicht anbauen. Es ist die frühe Reife, die mich überzeugt und die Möglichkeit, auch in kleineren Töpfen oder als Unterpflanzung noch mehr Tomaten unterzubringen. Diese Argumente überzeugen mich jedes Jahr wieder davon, diese frühe Sorte anzubauen.

PL4_2007-06-27wzAusgeizen muss man diese Ampeltomaten nicht. Sie wachsen mehrtriebig und sind sehr fleißig im Produzieren von Früchten. Ich entferne aber – wie auch bei anderen Sorten – das meiste Laub, sobald ich erste Anzeichen von Braunfäule zu erkennen meine. Auf diese Weise lässt sich auch die Vegetationsperiode um einige Zeit verlängern. In den letzten beiden Jahren hielt diese Sorte fast genauso lange durch wie die meisten anderen.
Nur mit Schönheit konnte sie nicht mehr punkten.

Das Projekt (1) – Hinunter

Nachdem Rasen und Beete abgerecht, geschnitten, gedüngt und gemulcht waren und sich die ersten Frühlingsblüher tapfer an die Oberfläche gekämpft hatten, haben wir beschlossen: Das sieht einfach viel zu ordentlich aus – und haben mal schnell drei Stunden ein wenig gegraben…

2008-03-07_1wzEtwas Material für den Anfang gekauft…

2008-03-07_4wzUnd noch so einiges…

2008-03-07_3wzUnd weil wir schon so schön in Schwung waren und die Erdhügel rund um das Loch noch so klein, haben wir heute noch ein wenig tiefer geschürft.

2008-03-07_2wzEcht faszinierend mal die Bodenschichten so genau zu sehen. Man bzw. frau sollte sich doch immer auf das Positive konzentrieren.

Jetzt bin ich doch ein klein wenig müde – morgen geht’s weiter mit Graben und Material haben wir auch noch lange nicht genug. Wo wir das alles lagern und was wir mit der vielen Erde machen, ist mir noch ein klein wenig unklar. Aber macht nix. Spontanität und Kreativität sind zwei meiner Lieblingseigenschaften.

Wie’s weiterging hier zum Nachlesen:
Das Projekt (2) – Hinauf

Stürmisches Wochenende

Eigentlich wollte ich ja heute eine Fotorunde durch den Garten drehen. Leider stürmt es jetzt wieder und es ist recht ungemütlich draußen. Seit vorgestern Nacht tobt sich auch bei uns der Orkan „Emma“ aus. Der bisherige Spitzenwert liegt bei 122 km/h. Glücklicherweise haben wir bisher keine Schäden zu verzeichnen. Da es bei uns sehr oft recht stürmisch ist, sind unser Holzzaun und alle Rankgerüste bestens verankert und es steht und liegt sowieso kaum irgendwas herum. Der häufige Sturm war für mich nach der Übersiedelung hierher sehr gewöhnungsbedürftig. Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich eingesehen habe, dass alle Stützen doppelt so tief eingeschlagen werden müssen und alles, was über 30 cm ist, entweder angebunden oder abgestützt werden muss.

2008-03-02_KressesturmwzDie Großblättrige Kresse, die in den letzten Tagen gekeimt ist, hat ihre 3 cm Wuchshöhe schon der Windrichtung angepasst.

Da haben’s die Chilis und Paprikas auf der kuscheligen Fensterbank besser. Sie dürfen das Unwetter noch durch das Fenster beobachten und sich schon mal innerlich auf ihr zukünftiges Leben mit dem Wind vorbereiten. Einige Sorten musste ich leider noch einmal nachsäen, weil sie nicht gekeimt hatten. Mal schauen, ob’s beim zweiten Anlauf klappt.

2008-03-02_ChiliwzDie Forsythienblüte hat schon letzte Woche eingesetzt. So habe ich zwei Tage lang Rosen geschnitten und bin beinahe damit fertig. Wir haben auch bereits die Fundamente für die Verlängerung des Weinrankbogens betoniert. (Ja, ja, ohne betoniertes Fundament geht bei uns gar nix.) Die Beete sind großteils abgeräumt, geschnitten und gedüngt. Der Gemüsegarten schon halb fertig hergerichtet, die ersten Radieschen gesät. Die großen Sträucher – abgesehen von den Hibiskussträuchern – alle geschnitten. Nächste Woche soll es aber noch einmal kühler werden. Trotzdem bin ich recht zufrieden mit dem Arbeitsfortschritt. So können wir uns ab dem kommenden Wochenende unserem diesjährigen Großprojekt widmen…

2008-03-02_Flohmarkt1wzGestern bei einem 10minütigen Flohmarkt-Schnellbesuch bin ich fündig geworden. Einige alte Behältnisse, die sich gut mit Hauswurzen bepflanzen lassen, mussten mit. Am Mäuerchen des Blühenden Weges lassen sich einfach kaum mehr zusätzliche Tontöpfchen anbringen. Neue Wurzen müssen woanders wohnen.
Auch einige alte Weckgläser, die sich hervorragend als Windlichter eignen (Danke, Silke, für die Idee!) wollten unbedingt mitkommen.

2008-03-02_Flohmarkt2wzDas schön geformte Glas im Vordergrund und seine zwei Kollegen werden ihr weiteres Dasein aber als Puddinggläser verbringen. Sie sind zu schade für den Garten.

Krumau III – Der Schlossgarten

Ein Herbstspaziergang im Vorfrühling? – Naja, niemand muss mitgehen in den Schlossgarten der Burg Krumau. Wer möchte, ist aber herzlich eingeladen:

01-RIMG0109wzDie Anlage des 19 ha großen Schlossgartens stammt aus dem Frühbarock und wurde danach im Rokkoko- als auch im klassizistischen Stil umgebaut. Im 19. Jahrhundert wurde das Aussehen des Gartens mehr in Richtung englischer Park verändert. Seit einigen Jahren erfolgt (leider, wie ich finde) eine schrittweise Restaurierung des Gartens im Rokkoko-Stil.

02-RIMG0116wzVorbei an diesen heute bezaubernd aussehenden ehemaligen Wirtschaftsgebäuden geht es stetig leicht bergauf, bis man den ersten Überblick über einen kleinen Teil der Anlage bekommt.

03-RIMG0119wzIch bin sehr froh, den Schlossgarten im Spätherbst gesehen zu haben. Die ornamentale Gestaltung mit Frühlings- und Sommerblühern in Rokkokogärten ist in ihrer Buntheit nämlich so gar nicht mein Ding.

04-LusthauswzEin kurzer Abstecher nach rechts und man steht vor dem „Lusthaus Bellaria“, fertiggestellt 1757. Direkt gegenüber vom Lusthaus steht ein hässlicher Klotz, eine drehbare, riesengroße Zuschauertribüne aus dem Jahr 1958. Denn Treppenaufgang und Balkone dienen seither als „natürliche Theaterbühne“. Der drehbare Zuschauerraum ist eine architektonische Hässlichkeit sondergleichen und raubt diesem Plätzchen im Park gänzlich seinen Charme. Ein Foto habe ich mir erspart.

05-RIMG0122wzWeiter geht’s über gekieste Wege zwischen berauschenden Herbstfarben unter dem Blätterdach majestätischer Bäume.

06-RIMG0127wzRechts vom Weg steht ein kleiner Holzpavillon (erbaut 1752), ein lauschiges Plätzchen für stille Treffen.

07-RIMG0129wzWeiter des Wegs gelangt man zu einem großen Teich mit einer kleinen Insel in der Mitte. Er verstrahlte zu dieser Jahreszeit und bei diesem Licht einen ganz besonderen Zauber. Der spätherbstliche Spaziergang bei trübem Wetter hat dem ganzen Park einen beinahe morbiden Charme verliehen.

08-RIMG0134wzAm Rückweg genießen wir noch einmal die Natürlichkeit und Ruhe, die dieser Teil des Parks ausstrahlt.

09-RIMG0142wzSchon gelangen wir wieder in den Teil, der nicht mehr so ganz meinem Geschmack entspricht. Die alten, teils schon recht knorrigen Bäume aber schon.

10-RIMG0143wzDiese riesige Vase auf der Gartenbalustrade stammt aus dem Jahr 1765.

11-Steinerne VasewzDie 1765 fertiggestellte Kaskadenfontäne wirkt Ende Oktober seltsam traurig und deplatziert.

12-KaskadenfontaenewzViel schöner dieser Weg – so richtig zum Abschalten, Durchatmen und Genießen der Stille.

13-RIMG0166wzEin letzter Blick auf den Kastellturm des Schlosses durch das herbstliche Geäst der Bäume im Schlossgarten. Beinahe wie ein Gemälde.

14-RIMG0160wzDas war’s mit den Eindrücken unseres Herbstausflugs in das kleine tschechische Juwel. Ich hoffe, es hat euch gefallen, ein wenig mit mir dort herumzuwandern!

Mehr über Krumau:
Krumau I – Das Städtchen
Krumau II – Die Burg

Tomatensorten: Ranktomate von Carnica

Als ich im Sortenbuch von Gerhard Bohl etwas von der Ranktomate von Carnica las, die angeblich bis zu 6 m hoch wachsen sollte, war klar: Die muss auf unsere Terrasse.

Auf der überdachten Terrasse stehen sieben große Kübel für Tomaten. Diese dürfen erst an Stäben und Schnüren zweieinhalb Meter in die Höhe wachsen und danach an quer über die Terrasse gespannten Seilen noch einige Meter unter dem Dach entlangranken. Dafür braucht es schon entsprechend wuchsfreudige Sorten…

2007-10-17_C2wzNeben ihrem hohen Wuchs weist die Ranktomate von Carnica auch einen ausgezeichneten Geschmack auf. Die Früchte sind länglich, dunkelrot, saftig und fest. Am liebsten habe ich sie für Salate und zum Trocknen verwendet.

2007-07-30_C1wzMit der Ranktomate von Carnica und De Berao habe ich zwei sehr geeignete Sorten zur Verwandlung der Terrasse in einen Tomatendschungel gefunden.