Ein paar wenige Samen der Noire de Russe habe ich in einem Gartenforum eingetauscht und letztes Jahr zum ersten Mal angebaut. Ich war hin und weg von den schönen und äußerst aromatischen Tomaten.
Die Früchte sind dunkelbraun bis dunkelrot gefärbt, oben etwas olivgrün geflammt und an der Unterseite ebenfalls leicht dunkel geflammt.
Von der Form her sind die einzelnen Früchte unterschiedlich, von plattrund bis oval, die meisten ein klein wenig gerippt. Die Stängel sitzen recht tief und fest in der Tomate, sodass das Ernten gar nicht so einfach ist. An der Oberseite neigen sie vor allem bei Regenwetter zur Rissbildung.
Geschmacklich gehören sie zu meinen Lieblingen – sehr aromatisch, saftig, würzig, mit schnittfestem Fruchtfleisch. Ideal für Soßen oder auch für eine meiner liebsten sommerlichen Mittagessen: Tomaten mit Mozzarella und Basilikum.
Zwei Pflanzen zog ich mehrtriebig in Töpfen an einer Wand, eine Pflanze ungeschützt im Freiland. Alle erreichten ca. 2 m Höhe. Der Ertrag war bei allen dreien recht hoch und ich konnte sie bis zum Frost beernten.
Da ich nur mehr ein Samenkorn aus der Tauschaktion übrig und vergessen habe, selber Saatgut zu nehmen, begab ich mich auf die Suche nach einer Quelle für sortenreinen Samennachschub und wurde nur bei einem deutschen Gartenshop fündig. Üblicherweise habe ich bei meinen Bezugsquellen mit den überaus vielfältigen Tomatensorten kaum Probleme eine bestimmte Sorte zu finden. Also begann ich ein wenig zu recherchieren und fand heraus, dass die Noire de Russe möglicherweise identisch mit der aus Australien kommenden Black Russian sein soll. Der Sortenname Noire de Russe taucht – abgesehen von dem einen deutschen Anbieter – immer nur im Zusammenhang mit französischsprachigen Quellen auf.
Wie dem auch sei, ich versuche es heuer mit meinem einzigen kostbaren Samenkorn und hoffe inständig, dass es gut keimt und sich daraus eine kräftige Pflanze entwickelt.