Der Winter beginnt sich langsam mit einigen Geschenken zu verabschieden.
An den ersten schönen Tagen beschenkte er uns mit einigen großen Haufen Material, das ich noch häckseln muss, um es dann später als Mulch auf den Beeten auszubringen.Der Winter hinterlässt mehrere große Löcher: Eines direkt am Eingang zu unserem Grundstück. Leider mussten wir einen alten Flieder entfernen, der innerhalb weniger Monate einfach abgestorben ist. Jetzt klafft dort ein großes Loch und wartet auf neue Bepflanzung. Flieder wird es keiner mehr werden, denn wie ich von einem Nachbarn gehört habe, sind bei ihm zur selben Zeit gleich zwei bis dahin gesunde Flieder dahingeschieden. Vielleicht gibt es irgendeinen Pilz, der Flieder dahinrafft? Keine Ahnung, aber wir haben noch drei weitere alte Exemplare, um die ich jetzt bange.
Drei unserer vor drei Jahren gepflanzten Sanddorne hat mein Schatz auch ausgegraben. Diese drei wurden uns allesamt als „Weiberln“ verkauft und waren schon schön gewachsen. Nur einer unserer fünf Sanddorne ist wirklich ein weibliches Exemplar und trägt Früchte, wie wir feststellen mussten. Das Weiberl und ein Befruchtermanderl dürfen stehenbleiben. Die drei nutzlosen Männer mussten weg. Es werden auch keine Sanddorne mehr nachgepflanzt, nicht so sehr wegen der Ausläufer, sondern weil ich nicht in zwei Jahren wieder feststellen möchte, dass wir doch keine weiblichen Sträucher haben.
Also schenkte mir der dahinscheidende Winter einige Pflanzlöcher und ein kleines Beet, das ich nun gestalten kann.
Apropos Gestalten: Ideen schenkt der Winter ja immer!
Unser kleines „Pseudo-Wäldchen“ ist zwar zeitweise recht schön, aber der breite Weg zwischen den Beeten sieht im Winter und im Hochsommer katastrophal aus. Im Schatten wächst kaum Rasen, im Sommer ist es staubtrocken. Wäre alles schön zugemoost, würde mir das sehr gefallen, aber auch das ist leider nicht der Fall. Also werde ich die Beete verbreitern, Platz für eine schöne schattige Bank schaffen und den nur mehr schmalen Weg mit Trittsteinen und Bodendeckern neu gestalten. Momentan tüftle ich an der Pflanzenauswahl – halbschattig bis schattig, knochentrocken im Sommer, im Winter manchmal wochenlang völlig gatschig-nass. Gar nicht einfach. Hat irgendjemand Anregungen dafür?
Diesmal hat uns der Februar ein ganz ausgefallenes Geschenk gemacht: Im Baum, der direkt am Haus das Dach überragt, ist ein Hammer mit gelbem Stiel gewachsen! Sowas aber auch! Gerade so einen Hammer suchen wir nun schon seit einem dreiviertel Jahr! (Paps, kannst du dich noch an die Arbeit beim Bewegungsmelder unter dem Dachvorsprung erinnern…???)
Und dann noch das schönste Geschenk, das ich bisher bekam: Das Versprechen auf den nahen Frühling!