Tomatensorten: Sun Drop

Ihren Namen trägt diese Sorte zu Recht: Sun Drop. Leuchtend orange-gelb, noch warm von der Sonne schmecken ihre Früchte köstlich, saftig – einfach sonnig.

Sun Drop gehört zu den Cocktailtomaten, hat aber für Kirschtomaten recht große Früchte mit ca. 3,5 bis 4 cm Durchmesser. Seit vier Jahren baue ich diese Sorte an, die ich ursprünglich bei Hahm-Hartmann bezogen habe. Und immer wieder begeistert mich der Geschmack der wirklich ausgereiften Früchte: Wenn sie noch eher gelb sind, schmecken sie gar nicht besonders gut. Man muss die Geduld aufbringen, sie so lange an der Staude zu lassen, bis sie knallorange gefärbt sind, dann einen sonnigen, heißen Tag abwarten und zugreifen!

2010_SDr1wzSehr schön auch die langen Rispen, wenn sie verlockend an der eher schmalwüchsigen Pflanze hängen. Oft mag ich sie gar nicht ernten, weil mir die süßen Sonnentropfen so gefallen.

2010_SDr2wzDa mir die Sun Drop etwas anfällig für die Braunfäule schien, baue ich sie nun schon seit drei Jahren im Topf vor der südseitigen Wohnzimmerwand an. Dort bekommt sie zwar auch noch etwas Regen ab, steht aber dennoch geschützter. An diesem Standort scheint es ihr recht gut zu behagen. Zwar kann sie sich auch hier nicht ganz gegen die Braunfäule wehren, aber wenn ich regelmäßig die befallenen Blätter entferne, hält sie bis zum Frost durch. Stängel und Früchte waren noch nie befallen.

Die Pflanzen werden 2,5 m hoch und ich ziehe sie zweitriebig. Der Ertrag ist außerordentlich gut.

2010_SDr3wzIn diesem Jahr kämpfte sich ein wilder Sämling von der Vorjahrespflanze im daneben befindlichen Lavendelbeet in die Höhe und behauptete sich tapfer gegen den Lavendel. Er trug sogar ganz gut und hat mir somit ganz unerwartet Freude bereitet.

Wegen des ausgesprochen sonnig-saftigen-würzigen Geschmacks ziehe ich jedes Jahr wenigstens ein Sonnentröfpchen.

Kosmetik selbstgemacht – Literatur

Weil das einige zu interessieren scheint und ich auch danach gefragt wurde, nachfolgend einige Bücher, die ich zu diesem Thema gelesen habe:

2010-02-03_01wzDoleschalek, Petra: Kosmetikmacherei. Im Handumdrehen zur eigenen Creme.
Ein gutes Buch mit vielen Basis-Informationen rund um’s Rühren und die wichtigsten Materialien und Rohstoffe. Als Einstieg sehr gut geeignet. Man muss ja nicht alle Wirkstoffe, die hier angegeben werden, den Cremes auch zusetzen.

Faber, Stephanie: Kräuterkosmetik.
Nur mehr antiquarisch erhältlich. Sicher in manchen Bereichen etwas veraltet, aber trotzdem findet man sehr brauchbare Anregungen, speziell, wenn man viel mit Kräutern und mit wenigen anderen Wirkstoffen arbeiten möchte.

Kasper, Claudia: Naturseife – das reine Vergnügen.
Wie der Name sagt, handelt das Buch vom Seifen-Sieden. Wer es aber zu Hause hat: Das Kapitel über die Öle, deren Wirkstoffe und Wirkungen, ist auch für das Rühren von Cremes sehr brauchbar.

Stix, Wolfgang: Im Reich der Düfte. Ätherische Öle und ihre Wirkung.
Zusätzlich zu den Wirkungen der ätherischen Öle findet sich ein recht brauchbares Kapitel über ätherische Öle in der Kosmetik mit einfachen Rezepten für bestimmte Hauttypen.
Nur mehr antiquarisch erhältlich.

Kürzlich bekam ich auch noch drei alte Hobbythek-Bücher geschenkt, die ebenfalls recht gute Anregungen enthalten:
Pütz, Jean und Niklas, Christine: Hobbythek: Cremes und sanfte Seifen. Kosmetik zum Selbermachen. Natürlich und gesund.
Pütz, Jean und Niklas, Christine: Hobbythek: Gesundheit mit Kräutern und Essenzen. 1000 Anregungen und Rezepte.
Pütz, Jean und Niklas, Christine: Hobbythek: Schminken, Masken, schönes Haar. Die sanfte Kosmetik.

Die ersten beiden Hobbythek-Bücher beinhalten sehr viele Hintergrundinformationen über Öle, Wirkstoffe etc. und recht brauchbare Rezeptanregungen.
Mit letzterem habe ich mich noch nicht beschäftigt.
Meine geschenkten Hobbythek-Bücher gibt’s ebenfalls nur mehr antiquarisch. Aber mittlerweile gibt es eine ganze Menge neu aufgelegte Hobbythek-Bücher rund um das Thema „Sanfte Kosmetik“.

Noch eines meiner Bücher passt ganz gut zum Thema:
Wiegele, Miriam: Kräuterelixiere. Die selbstgemachte Hausapotheke.
Hierin werden Wirkungsweisen und Anwendungsmöglichkeiten einiger recht geläufiger Kräuter beschrieben. Es finden sich auch Rezepte für Salben, Haarspülungen u.a.

2010-02-03_02wzNatürlich finden sich auch im Internet ganz brauchbare Seiten zum Thema Kosmetik selber machen – um nur einige zu nennen:

http://www.olionatura.de
Sehr gute Wirkstoffbeschreibungen.

http://www.heilkraeuter.de/salben
Kräuter in der Salbenküche – Grundlagen, Rezepte etc.

http://forum.naturseife.com
In diesem Forum, in dem sich fast alles um Naturseifen dreht, gibt es eine sehr brauchbares Unterforum zum Thema Naturkosmetik.

http://www.beautykosmos.de/forum
Riesiges Forum rund um das Thema „Kosmetik selber machen“

Weder die Buch- noch die Linkliste zum Thema sind vollständig. Mir haben sie für den Anfang gereicht und ich werde noch eine ganze Weile brauchen, die ganzen Informationen zu verarbeiten und vieles davon auszuprobieren.

2010-02-03_03wzEines möchte ich noch anmerken: Man kann auch in selbst gerührte Kosmetik jede Menge Zusatzstoffe packen und in vielen Foren und Büchern wird das auch nahe gelegt. Die diversen Internetshops werden sich freuen!
Mein Anliegen ist das nicht. Ich rühre in erster Linie einfache Cremes aus wenigen pflanzlichen Basisstoffen, die aber gut zu meinen Bedürfnissen passen.

Ansonsten braucht man nicht viel Werkzeug – ich hoffe, ich habe nichts Wichtiges vergessen:
Ein Stabmixer/Pürierstab ist von Vorteil, damit sind Cremes in zwei Minuten gerührt. Ganz kleine Mengen kann man auch in ein verschraubbares Glas geben und einfach schütteln, bis sich die Basisstoffe verbunden haben.
Ein kleiner Topf zum Erhitzen des Wassers für’s Wasserbad, ein wasserfestes Glas, ein Holzspatel zum Einrühren der Wirkstoffe nach dem Abkühlen (ein Ess-Stäbchen tut’s auch), eine Gramm-Waage ist unabdingbar und ein kleiner Messbecher ist auch von Vorteil.

Als Behältnisse meiner Cremes dienen ausgediente Cremedosen aus früheren Zeiten – ich habe schon eine Weile gesammelt, das ist wirkliches Recycling. Einfach in den Geschirrspüler geben und schon können sie wieder recht oft wieder verwendet werden. Ebenso gut lassen sich kleine Marmelade-Gläschen zum Abfüllen von Cremes gut gebrauchen. Wer es „schöner“ möchte, kann sich in jeder Drogerie, Apotheke oder in diversen Internetshops für Kosmetik-Rührerinnen kleine Cremedosen kaufen.

Ich hoffe, mit diesen Informationen habe ich die meisten Fragen der letzten Tage abgedeckt – viel Spaß beim Lesen und Stöbern!

Sich Gutes tun

Ihr fragt euch, was das ist?

2010-02_Cr1wzJedenfalls nichts zum Essen.
Obwohl – man könnte es schon essen. Alles, was drin ist, darf auch ins Essen.
Aber es kommt nicht auf’s Teller.
Es kommt auf die Haut.

Seit einigen Monaten rühre ich unsere Körperpflege selber. Zumindest soweit ich das schon kann. Denn ich habe erst letzten Herbst angefangen, mich mit diesem Thema zu beschäftigen.

2010-02_Cr2wzWer Seifen siedet, hat beinahe alles zu Hause, was man zum Rühren von Cremes benötigt. Die Ausrüstung, die Basisöle, Fette, Mazerate, ätherische Öle. Nur ein paar Sachen fehlen und dann lassen sich damit allerlei feine Cremes rühren.

Ich war sehr überrascht, wie einfach das eigentlich geht. Noch mehr überrascht war ich vom Ergebnis: Kein Vergleich zu gekauften Produkten, seien sie auch noch so bio, öko, hautfreundlich, teuer, speziell. Schon die erste selbst gerührte All-In-One-Creme hat mich überzeugt: Das fühlt sich einfach viel besser an, das zieht wesentlich schneller ein, das macht die Haut samtig weich, es bleibt kein fetter Film zurück – und die Wirkung hält sehr lange an.

Und so habe ich angefangen mich langsam ein wenig weiter vor zu tasten. Bodylotion, Gesichtscremes, Handcreme, Lippenbalsam, daneben auch Ölbäder und Badewürfel. Es macht nicht nur Freude und fühlt sich besser an als alle gekauften Produkte, ich bin überzeugt davon, dass es auch umweltfreundlicher und gesünder ist: Weniger Plastikmüll, hauptsächlich Bio-Öle als Basis, kein Erdöl auf meiner Haut, keine undurchschaubaren Produkte mehr mit allerlei Stoffen, die Verdacht erregen allerlei Krankheiten und Allergien auszulösen.

2010-02_Cr3wzFreilich, meine Cremes enthalten natürlich nicht die vielen zusätzlichen Wirkstoffe, die in den uns allen bekannten Cremes aus der Fernsehwerbung enthalten sind und ewige Jugend versprechen. Aber mal ehrlich? Wer glaubt das alles? Auch gute pflanzliche Öle enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe, Proteine, Carotinoide und so weiter und dringen tief in die Haut ein, manche sind mehr für trockene Haut, manche mehr für fette geeignet. Damit muss man sich nur ein wenig beschäftigen und dann ausprobieren. Und das mache ich. Und es macht sehr viel Freude.

Und wenn wieder Frühling Einzug hält und die Kräuter sprießen und die Rosen blühen, kann ich daraus viele Hydrolate herstellen, die ich dann als gesunde Basis für meine Cremes verwenden kann.

Tomatensorten: Green Zebra

In den letzten beiden Jahren ist sie – zumindest in unserer Gegend hier – zur wohl bekanntesten sog. „alten“ Tomatensorte avanciert: die Green Zebra. Sogar im Supermarkt konnte man sie ab und zu erwerben.

2010_GrZeb4wzIhre Popularität verdankt sie neben ihrem witzigen Namen sicherlich auch ihrem für den durchschnittlichen Tomatenesser auffälligen Äußeren: Wie der Name nahe legt, ist die Green Zebra gestreift, besser gesagt, geflammt, und grün.

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Unreife Green Zebras

Im unreifen Zustand ist diese Zeichnung grün-hellgrün und im reifen Zustand dann grün-gelb.

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Reife Green Zebra

Die Früchte sind rund, manchmal ganz, ganz schwach gerippt. An einer Rispe finden sich durchschnittlich 4 – 6 Tomaten.

2010_GrZeb3wzDen Geschmack würde ich als frisch-fruchtig-säuerlich beschreiben, sehr würzig, sehr saftig. Am liebsten mag ich die Green Zebra im Salat oder einfach ganz pur.

2010_GrZeb1wzGreen Zebra ist eine Stabtomate. Die Originalsamen habe ich vor einigen Jahren bei Irina Zaccharias bezogen. Seither baue ich diese Sorte alljährlich mit unterschiedlichen Ergebnissen an. Es gibt Jahre, da trägt sie ganz gut, wenn sie auch nie zu den Massenträgern gehört. Genauso gibt es Jahre, in denen sie sehr geizig mit Früchten ist.

Was sie scheinbar gar nicht verträgt, ist hohe Luftfeuchtigkeit. In diesem Fall hält ganz schnell die Braunfäule Einzug und rafft die Zebras dahin.

Wie Radfahren

Als ich in die Volksschule ging, mussten es alle lernen, zumindest die Mädchen. Ich war ganz geschickt darin und es hat mir sogar Spaß gemacht.

2010-01_Strick3wzSpäter, in der Oberstufe des Gymnasiums, hieß es, Stricken fördere die Konzentration. Und so nadelten wir im Physiksaal, während uns der Professor in Einsteins Theorien einweihte.

Unmengen an Pullovern, Westen, Schals, Handschuhen und sogar Röcken entstanden so. Kreative Einzelstücke, in denen Einstein, Newton, die Geschichte des amerikanischen Bürgerkriegs oder die Grundlagen der Philosophie mit hinein verwoben waren.

Und weil ich Fähigkeiten, die ich einmal erlernt habe, nur ungern verliere, wollte ich herausfinden, ob ich es noch kann, das Stricken und Häkeln. Und siehe da: Mit einer kurzen, halbstündigen Wieder-Einführung in die Nadelkünste durch meine Mutter zu Weihnachten, ging es recht flott und schon war das erste Werk seit Jahrzehnten geschafft.

2010-01_Strick4wzEin Schal ist ja ein Kinderspiel. Handschuhe müssen her. Da muss frau mit dem Nadelspiel arbeiten und in Runden stricken.

2010-01_Strick1wzDie Finger habe ich mir erspart, Stulpen sind es geworden. Aber immerhin: Die Mini-Röhre für den Daumen konnte ich noch.

2010-01_Strick2wzZu den aufgenähten Häkelblümchen hat mich Margrit inspiriert. Auch wenn meine Blumen bei weitem nicht so gut aussehen. Sie sind – abgesehen von der Schal-Umrandung – das erste, das ich seit 25 Jahren wieder gehäkelt habe.

Was noch fehlt? Na das hier:

2010-01_Strick5wzMein Fotomodell ist leider denkbar ungeeignet. Die Kopfform, naja, da müsste mal ein plastischer Chirurg ran. Also lieber ohne Modell:

2010-01_Strick6wzErfreut konnte ich feststellen: Stricken und Häkeln – das ist wie Radfahren. Man verlernt es anscheinend nie, wenn man es einmal konnte. Stricken beruhigt und entspannt, erstaunlicherweise. Und: Es ist toll, etwas aus einem Faden zu erschaffen, das man danach anziehen kann.

Meine Schwester hat auch gleich die Chance ergriffen und eine kleine Strickarbeit bei mir in Auftrag gegeben: Aber, liebes Schwesterherz, du musst Geduld haben!