Category Archives: Vorratshaltung/Konservieren

Grüne Grillsoße mit roten Sprenkseln

Wieder mal ein Rezept zur Verwertung meiner vielen und vielfarbigen Paradeiser:

2011-09-08wz

Green Zebra

Grüne Grillsoße mit roten Sprenkseln 

Zutaten:
Grünfarbige Paradeiser (also nicht unreife, sondern reife grüne Sorten, z.B. Green Sausage, Greenwich, Green Zebra etc.)
Rote Paprikas
Rote Chilis
Zwiebeln
Knoblauch
Salz
Zucker
Weißweinessig
Worcestershiresauce
Olivenöl

Zubereitung:
Zwiebeln und Knoblauch würfeln und in etwas Olivenöl andünsten.
Die gewürfelten Tomaten dazugeben und bei offenem Topf eine gute Stunde köcheln lassen.
Dann mit Salz, Zucker, einem Schuss Essig und Worcestershiresauce abschmecken.
Die gewürfelten roten Paprikas und die fein gehackten roten Chilis dazugeben und noch ca. eine halbe Stunde weiter köcheln lassen. (Die Paprikas gebe ich deshalb so spät dazu, damit sie noch etwas knackiger bleiben.)
Zum Schluss nochmals abschmecken. Meine Grillsoße bekam die Geschmacksrichtung süßsauer mit leichtem scharfem Einschlag. Aber das lässt sich je nach Gusto abändern.
Ganz heiß in kleinere Twist-Off-Gläser abfüllen und fest verschrauben oder, wie ich, mangels Gläsern, in kleine Dosen füllen und in den Gefrierschrank packen.

So richtig qietschgrün ist meine Grillsoße natürlich nicht geworden. Aber die roten Paprikastückchen machen sich optisch gut.

Ich mag es einfach, mein eigenes Gemüse sinnvoll zu verwerten: Schmeckt besser, ist gesünder und spart Müllberge!

Paradeiser-Zucchini-Sugo

Wer jetzt im Überfluss Paradeiser, Zucchinis und Kräuter hat, kann ganz einfach den Sommer einfangen und im Winter wieder auspacken:

Paradeiser-Zucchini-Sugo

2011-08-17_01wzZutaten:
Zwiebeln (viel!)
Knoblauch
Paprikas (können auch weggelassen werden)
Zucchini
Paradeiser
Chili (je nach Wunsch scharf oder nicht)
Kräuter (Oregano, Rosmarin, Thymian, Bohnenkraut, Lorbeer, Salbei, Blattsellerie, Petersilie, Basilikum)
Salz
Zucker
Olivenöl
(Die Mengen nach Gefühl und Vorhandensein der Zutaten wählen. Gut schmeckt auch eine Variation mit geriebenen Karotten.)

Die Zubereitung ist denkbar einfach:
Alles fein würfeln.
In einem Topf Olivenöl erhitzen, gehackte Zwiebeln, Knoblauch und Chilis darin andünsten.
Dann die gewürfelten Tomaten dazugeben, salzen und etwas braunen Zucker sowie die gehackten Kräuter (bis auf das Basilikum) dazugeben. Ca. 1,5 Stunden bei offenem Topf leicht köcheln lassen.
Hernach die gewürfelten Paprikas zugeben und ca. eine 15 Min. mitköcheln.
Zuletzt die Zucchiniwürfel in den Topf geben und noch einmal 15 Min. köcheln.
Ganz zum Schluss das gehackte Basilikum zugeben.
Die Masse kochend heiß in saubere Twist-off-Gläser füllen und fest verschließen.
Wer auf Nummer sicher gehen will, stellt die Gläser auf ein Backblech, das mit ca. 2 cm Wasser gefüllt ist. Ab ins Rohr damit und auf 170 Grad langsam aufheizen. Wenn es in den Gläsern zu blubbern beginnt, ausschalten und die Gläser noch im Rohr abkühlen lassen.
Das hält dann wirklich ewig!

Viel Spaß beim Nachkochen!

Vom Leiden der Quitten

Im Mai hatte alles so wundervoll begonnen. Mit herrlichen weißen, duftenden Blüten.

2010-10-20_00wzÜber’s Jahr entwickelten sich daraus viele prächtige Früchte. Überaus zierend hingen sie am noch jungen Baum, legten an Umfang zu und im Oktober war es dann so weit: Die prachtvollen Quitten wurden von ihrem heimatlichen Baum getrennt und in ein fremd anmutendes, blaues Plastikkistenmassenquartier gezwungen. Zu hundert in einer Kiste. Ohne Raum für Individualität.

2010-10-20_01wzDoch es kam noch schlimmer. Eine Woche später fiel ein riesiges Messer über die perfekt geformten Schönheiten her und zerhackte sie grausam in kleine Stücke.

2010-10-20_02wzNach dieser Tortur wurden sie von einer mitleidlosen Hand in eine Maschine gesteckt, wo eine rotierende Metallscheibe sie unbarmherzig in kleine Teilchen zerfetzte.

2010-10-20_03wzWer jetzt denkt, noch schlimmer kann es nicht mehr werden, unterliegt einem Irrglauben: Hernach wurden sie in kochendes Wasser geworfen. Ihr Lebenswille war gebrochen, die starre Masse fiel langsam in sich zusammen.

2010-10-20_04wzDoch noch war nicht alles überstanden: In ein großes, grünes Fass gekippt, kam abermals ein rotierendes Messer über sie.

2010-10-20_05wzUnd dieses war noch schlimmer, unvorstellbar schlimmer. Zurück blieb nur ein formloser Brei, der mit allerlei fremden Zutaten in die Dunkelheit des Fasses gesperrt wurde.

Dort harren die vormals stolzen Quitten nun ihrer Wiedergeburt.

Rettet das Basilikum!

Basilikum ist sehr kälteempflindlich. Temperaturen gegen null Grad machen ihm den Gar aus. Wer noch Basilikum im Garten, in Töpfen oder Balkonkästen hat, sollte es spätestens jetzt abernten und den würzigen Geschmack für den Winter bewahren.

2010-10-13_03wzIn unserem Vorratskeller finden sich mittlerweile jede Menge kleiner Gläschen mit Basilikumpesto – in unterschiedlichen Farben.

Dazu die Blätter waschen, unbedingt gut trocknen lassen und dann mit einigen Knoblauchzehen, Pinienkernen, Mandeln oder Nüssen zusammen mit Öl und Salz pürieren. Mit dem Pürierstab geht das ganz fix. Mit der Zugabe von Parmesan bin ich zurückhaltend, da ich befürchte, er könnte die Haltbarkeit verkürzen.

2010-10-13_01wzDie Masse in kleine, saubere Gläser abfüllen, die Ränder sauber abwischen, das Pesto mit einer Schicht Olivenöl bedecken und fest verschließen. Die Gläser kühl lagern. Angebrochene Gläser immer mit einer Schicht Öl bedecken und bis zum Verbrauch im Kühlschrank aufbewahren.

Wer keine Möglichkeit zur kühlen Lagerung hat, kann das Pesto in kleinen Dosen oder Gläschen einfrieren. Auch bei dieser Methode gebe ich den Parmesan erst direkt beim Verbrauch dazu.

2010-10-13_02wzAlso, ab in den Garten oder auf den Balkon: Rettet das Basilikum!

Tomaten trocknen

Eine weitere Methode zum Konservieren von Paradeisern ist das Trocknen.

2010-08-30_01wzDazu die Tomaten waschen, trocknen lassen, halbieren, mit der Schnittfläche nach oben auf die Unterlage legen und etwas salzen. Das Salz beschleunigt den Trocknungsprozess.

Dann gibt es mehrere Methoden fortzufahren:

Sonne: Natürlich wäre es für’s Trocknen der Tomaten fein, würde draußen einfach die Sonne konstant vom Himmel brennen. In der Sonne konnte ich meine Tomaten allerdings noch nie trocknen. In der Tomatenhaupterntezeit zwischen Mitte August und Mitte September gibt es kaum mehr ausreichend heiße, stabile Tage in Folge. In der Nacht sollten sie ins Haus geholt werden, um sie vor eventueller Feuchtigkeit zu schützen. Wer allerdings das Glück hat, in einem entsprechenden Umfeld zu leben, sollte beim Trocknen an der Sonne nicht vergessen, seine Tomaten mit einem sehr feinmaschigen Netz oder Gaze abzudecken, damit sich nicht Insekten darauf vergnügen.

Dörrgerät: Am einfachsten ist das Trocknen mittels Dörrgerät. Halbierte und gesalzene Tomaten in die einzelnen Etagen des Geräts packen, einschalten und ab und zu den Trocknungsfortgang kontrollieren.

Backrohr: Ähnlich bequem wie im Dörrgerät geht’s mit dem Backrohr. Die Tomatenhälften auf Bleche legen, am besten auf Backpapier, damit die Tomaten nicht festkleben und dann einschalten auf ca. 60 – 70 Grad bei Umluft. Ganz wichtig dabei: Das Backrohr einen Spalt weit offen halten. Dazu am besten einen Kochlöffel oder ähnliches einklemmen, so kann die entstehende Feuchtigkeit entweichen.

Wer jetzt meint, damit sei es getan, der täuscht sich. Vor dem Trocknen sollte man entscheiden, wie man mit die getrockneten Tomaten weiterverarbeiten möchte. Davon hängt nämlich ab, wie trocken sie werden sollten.

Will man sie zB in Olivenöl einlegen – was köstlich ist, zusammen mit Kräutern, Salz und ev. einer Knoblauchzehe – sollten sie zwar trocken, aber noch gut biegsam sein. Sonst werden die eingelegten Tomaten nicht weich, sondern bleiben hart wie ein Brett.

Will man die Tomatenhälften einfach in einem Schraubglas aufbewahren für spätere Weiterverarbeitung, dann sollten sie wirklich ganz, ganz trocken sein, sonst besteht die Gefahr, dass sie später im Glas zu schimmeln beginnen.

Ich friere sehr viele der getrockneten Paradeiserhälften ein: Dazu müssen sie nicht ganz so trocken sein wie zum Einlegen in Olivenöl. Sie sollten noch relativ weich und schön biegsam. sein und es darf ruhig noch etwas Saft austreten. So kommen sie dann in Dosen in die Tiefkühltruhe, wo sie nur sehr wenig Platz benötigen. Diese Tomaten kann man später zu Pesto verarbeiten, sie kleingehackt in alle möglichen Gerichte packen oder sie einfach auf eine Pizza legen.

Zum Trocknen eignen sich nicht alle Sorten gleich gut. „Trockenere“, also feuchtigkeitsärmere Sorten eignen sich am besten. Klassiker zum Trocknen sind San Marzano und Roma. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch De Berao, die Ranktomate von Carnica oder Moskovskij Delikates gut geeignet sind – sowie unzählige Sorten, die ich noch nicht erkundet habe.