Category Archives: Tiere

Das Wort zum kalten Wochenende

Man suche angenehme Gesellschaft.

2009-10-16_1wzErkunde das Gegenüber auf’s Genaueste – Abchecken, heißt das heutzutage.

2009-10-16_2wzWenn die vertrauensbildenden Phase einen guten Verlauf nimmt, suche man die kuschelige Wärme des Gegenübers …

2009-10-16_3wz… und gehe auf Tuchfühlung.

2009-10-16_4wzBei so viel Kälte gleite man nahtlos in die heiße, exzessive Phase über. (Anmerkung: Ich weiß jetzt, wo das Wort ‚Schneckentempo‘ wirklich herkommt – die „heiße Phase“ hat sich über den ganzen Nachmittag gezogen.) Da ja Wochenende ist, genieße man diese ausgiebig.

2009-10-16_5wzUnd dann?

2009-10-16_6wzJeder ziehe wieder seiner Wege.

2009-10-16_7wzOder auch nicht.

Wespenspinne

Das Rätsel um den kunstvollen Kokon war schnell gelöst: Es ist ein Kokon der Wespenspinne, Argiope bruennichi, wie Frieda mir mitteilte.

2009-09-15_1wzIhren Namen verdankt die Wespenspinne eindeutig der wespenartigen Zeichnung ihres Hinterleibs. Die Weibchen sind um die 2 ,5 cm groß, die Männchen angeblich nur 6 mm und wesentlich unauffälliger. Das erklärt, warum ich bisher nur weibliche Wespenspinnen bei uns gesichtet habe.

2009-09-15_2wzSeit einigen Jahren schon können wir diese wunderschönen Spinnentiere in unserem Garten beobachten, in diesem Jahr gibt es im Garten viele ihrer Art.

Am Foto unten wickelt eine Wespenspinne gerade ihre Beute ein, ehe sie sie tötet und anschließend aussaugt.

2009-09-15_3wzIm gestern gezeigten Kokon überwintert der Nachwuchs der Wespenspinnen. Die jungen Spinnen verlassen den Kokon im Frühling, sobald die Temperaturen für sie warm genug sind.

Also wird nächstes Jahr wieder so ein Jahr, in dem ich alles erst im späteren Frühling schneiden kann. Ich habe jedes mal sonst Angst, die Kokons von Spinnen oder den Nachwuchs der Gottesanbeterinnen auf dem Kompost zu „entsorgen“ – und das will ich keinesfalls. Schließlich bin ich ganz eigennützig und will auch nächstes Jahr so fotogene Mitbewohner, die ich beobachten kann.

Kokon-Kunstwerk

Vor zwei Wochen schon habe ich dieses „Ding“ hier in meinem Riesenmeerträubel entdeckt.

2009-09-14_2wzEin kunstvoller Kokon, geschätzte beinahe 2 cm hoch und 1,5 cm im Durchmesser. Wunderschön anzusehen, wie ein kunstfertig gearbeiteter Lampion.

2009-09-14_1wzVon oben lässt er sich nur schwer fotografieren, zu dicht ist das Netz, das ihn fest hält.

2009-09-14_3wzEr ist jedenfalls verschlossen.

Weiß jemand, worum es sich dabei handelt? Edith, du vielleicht?

Wildes Leben im Lavendel

Gestern gegen Abend wollte ich noch diese derzeit eher wild anmutende Ecke im Kräutergarten aufräumen – Verblühtes entfernen, zu groß Gewordenes schneiden und dafür sorgen, dass ich die kleinen Wege im Kräutergarten auch wieder als solche nutzen kann.

2007-08-01_Ecke KG wildwzNach einigem Herumgeschnippel fiel mein Blick dann auf dieses auffallende Geschöpf: Eine Wespenspinne hatte gerade begonnen, sich zwischen den Stengeln des Lavendels ihr Netz zu spinnen. Schnell die Kamera geholt und geknipst. Der Lavendel wurde an dieser Stelle natürlich nicht mehr geschnitten.

2007-08-01_Wespenspinne2wzKamera weggelegt, weiter sollte es mit dem Beschneiden des riesigen Salbeis gehen. Doch siehe da: Auch hier hatte es sich schon jemand gemütlich gemacht.

2007-08-01_Mantris1wzEine Gottesanbeterin saß inmitten der Kräuterstauden, hantelte sich vom Salbei in den Lavendel. Dort verharrte sie dann.

2007-08-01_Mantris2wzAngeblich sind diese Tiere gegen Ende Juli/Anfang August geschlechtsreif und legen dann ihre Eier auf Stengeln oder Blättern ab. Ein solches Gelege enthält 100 – 200 Eier, diese überwintern, während die erwachsenen Tiere beim ersten Frost sterben.
Die Frage ist nun: Hat die Gottesanbeterin schon ihre Eier – möglicherweise irgendwo am Salbei oder Lavendel – abgelegt oder noch nicht? Jedenfalls werde ich den Staudenschnitt lieber über den Winter zwischenlagern und nicht verhäckseln.

In den letzten Jahren habe ich immer erst Anfang März Lavendel und Salbei beschnitten und die Blütenstände über den Winter stehen gelassen. Heuer jedoch hat der Lavendel wesentlich früher geblüht, die Blütenstände sind schon lange vertrocknet, manches ist sogar schon braun. Also habe ich diesmal zur Schere gegriffen. Das werde ich nächstes Jahr wieder anders machen.

Den Rest des Abends bis zur Dunkelheit verbrachten wir dann mit einem guten Glas Rotwein auf dem Mäuerchen gegenüber sitzend und in Beobachtung der Gottesanbeterin versunken.

2007-08-01_Mantris3wzFragt sich nur, wer wen beobachtet hat…

Neue Mitbewohner

Heuer ist unser Garten unglaublich bevölkert. Viel mehr Vögel als in den ersten Jahren haben sich hier eingenistet: Zwei Amselpärchen, unzählige Meisen und Hausrotschwänzchen zählen zu den ständigen Mietern. Daneben kommen auch ständig Fluggäste vorbei, um zu trinken, zu baden oder es sich in einem der Bäume für eine Weile gemütlich zu machen: Zwei Taubenpärchen, einige Krähen, Elstern und Spechte gehören zu den häufigsten Gästen.

Wunderbar, am Abend auf einem der ruhigen Sitzplätze zu sitzen, die letzten Sonnenstrahlen zu genießen und den Vögeln bei ihrem Treiben zuzuschauen.

Doch auch ganz neue Bewohner haben sich eingenistet. In der Zisterne wird dieser hier des öfteren beim kühlen Bad beobachtet:

Frosch2_2007-05-30wzAnfangs war ich erschrocken, als etwas plötzlich im Rasen vor mir aufhüpfte und im nächsten Topfuntersetzer Platz nahm, in dem Wasser stand. Mittlerweile hab ich mich an die lustigen Hüpfer gewöhnt, die zwischen dem Schatten unter den Stauden in den Beeten, den vielen mit Wasser gefüllten Topfuntersetzern und der Zisterne hin und her pendeln.