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Paprika- und Chiliplanung 2015

Beim Durchsehen meiner Samenkiste ist mir klar geworden, dass viele der Paprika- und Chilisamen nicht mehr keimfähig sein werden. Diese bleiben im Schnitt gut zwei Jahre sehr gut keimfähig, doch dann lässt erfahrungsgemäß die Keimrate drastisch nach. Nach drei Jahren in der dunklen Kiste zicken sie schon beträchtlich, wenn sie loslegen sollen, nach vier Jahren scheint der Lebenwille der meisten gebrochen. So gesehen habe ich meine potentiellen Chili- und Paprikadamen sehr schlecht behandelt.

Paprikaauswahl

Somit ergibt sich für 2015 folgende Liste der Paprikasorten, die ich aussäen werde und die hoffentlich zuverlässig keimen:
Neusiedler Ideal (mittelgroße, blockige Paprikas, zuverlässige, relativ robuste Sorte)
Pußtagold (spitz zulaufende, kleinere Paprikas, ebenfalls recht zuverlässig tragend)
Cubanelle (große spitz zulaufende Paprikas, die wir zum Grillen und Braten lieben)
Korosko (rote Spitzpaprikasorte, heuer erstmals im Anbau)
Violetta (dickwandige Blockpaprika, erstmals im Anbau)

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Pußtagold – spitz zulaufend, gelb abreifend, frühreif

Einen Versuch mache ich noch mit folgenden Paprikasorten, vielleicht machen mir einige doch die Freude und schicken ein paar Keimlinge ans Tageslicht:
Purple Beauty (dünnwandige Blockpaprikas, relativ klein, die sehr spät über schwarz nach dunkelrot abreifen, aber im schwarz-violetten Zustand einen ganz tollen Geschmack haben)
Sweet Chocolate (blockige Paprikas, die von dunkelrot nach schokoladenbraun abreifen)
Corno di Torro Rosso (rote Spitzpaprikasorte aus Italien, dünnwandig und perfekt zum Grillen)
Meek and Mild (kleine Spitzpaprikasorte, dunkelviolett abreifend, sehr dünnwandig, ganz zarte Schärfe und perfekt zum Grillen)

Chiliauswahl

Bei den Chilis war das Wühlen in der Samenkiste noch frustrierender. Ich musste viele Samen einfach entsorgen, sie hätten nicht mehr gekeimt. So ist das eben, wenn man viele Sorten ausprobiert und nicht jedes Jahr alle anbauen kann.

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Zimbabwe Birds Eye – üppig tragend und eine echte Zierde

Frisches bzw. höchstwahrscheinlich noch gut keimfähiges Saatgut von folgenden Sorten kommt bald in die Erde:
Madame Jeanette (Schärfe 10)
Fatalii (Schärfe 10)
Habanero Orange (Schärfe 10)
Zimbabwe Birds Eye (Schärfe 9)
De Cayenne (Schärfe 8)
Lemon Drop (Schärfe 7)
Aji Cristal
(Schärfe 6)
Turuncu Spiral (Schärfe 5 – 6)
Sigaretta (Schärfe 3)
Pimientos de Padron (Schärfe 0 – 5)
Aji Dulce Long (Schärfe 0 – 1)

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Aji Cristal – nach Rot abreifend, reichtragend

Und ich gebe mich der Hoffnung hin, dass diese Sorten noch zumindest einen Keimling nach oben schicken:
Baskent (Schärfe 7)
Jalapeno (Schärfe 5)
„Gianni“ (keine Ahnung mehr, woher ich diese Samen bekommen habe, handschriftllich am Samensackerl steht „Gianni, ähnlich Salemme Pepper“ – weiß jemand was darüber?)

Auf der Wohnzimmerfensterbank versuche ich wieder einmal drei Pflanzen der Rocoto Manzano Rot zu überwintern. Bisher halten sie sich recht tapfer. Bis zum Mai müssen sie aber noch dort ausharren und können den Garten nur durch das Fenster genießen.

Aussaaterde wartet schon in der Werkstatt auf mich. Mit der Chiliaussaat werde ich kommende Woche loslegen. Sie brauchen immer sehr lang zum Keimen, insbesondere ältere Samen. Und haben sie das Licht der Welt erblickt, wachsen sie auch nicht annähernd so schnell wie beispielsweise Tomaten.

Zudem freue ich mich dieses Jahr ungemein darüber, wieder selber kleine Pflänzchen heranziehen zu können!

Habt ihr schon Pläne für die Gemüseaussaat – oder habt ihr gar schon damit angefangen?

Chili- und Paprikaaussaat 2013

Kribbelt es auch in euren Gärtnerhänden schon?
Nun denn: Ihr müsst euch nicht mehr zurückhalten, ab sofort kann gesät werden!

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Rocoto Manzano Rot

Ein warmes Plätzchen zum Keimen und danach ein recht helles, halbwegs kühles zum Wachsen sind ideal für Chilis und Paprikas. Kuschelige Keim-Pätze habe ich anzubieten: Die breiten, alten Heizkörper im Wohn- und Esszimmer eignen sich hervorragend dafür. Mit den kühleren, hellen Plätzen nach dem Keimen hapert es: Auf der südseitigen Wohnzimmer- und der Esszimmerfensterbank ist es zwar recht hell, aber kühl leider nicht. Trotzdem schaffen es meine Chilis und Paprikas jedes Jahr dort ihre Kindheit und Jugend halbwegs gut zu überstehen.

Also: Ran an die Erde, es ist Zeit für die Aussaat!

Chilis 2013:
Aji Cristal (Schärfe 6, wird bei uns immer als Beilage gegrillt)
Baskent (Schärfe 7, ideal zum Trocknen)
Bolivian Rainbow (Schärfe 6, sehr dekorativ)
Habanero Orange (Schärfe 10)
Jalapeno (Schärfe 5, variiert erfahrungsgemäß aber sehr, gut zum Einlegen)
Lemon Drop (Schärfe 7)
Nymphenburger Knubbel (Schärfe 8, Tauschpaket des Selbstversorgerforums)
Pimientos de Padron (Schärf 0 – 5, danke, Henry!)
Rocoto Manzano Rot (Schärfe 9, sehr fruchtig)
Turuncu Spiral (Schärfe 5 – 6, sehr gut zum Trocknen)
Zimbabwe Birds Eye (Schärfe 9, sehr dekorativ, gut zum Trocknen)

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Bolivian Rainbow

Dann säe ich noch alle alten Samen der Sorten Cascabel (Schärfe 4 – 5), Sibirischer Hauspaprika (Schärfe 7) und Piri Piri (Schärfe 7), in der Hoffnung, es sind noch ein paar keimfähige darunter.

Paprika 2013:
Cubanelle (gut zum Braten, aber auch zum Füllen)
Neusiedler Ideal (bestens geeignet zum Füllen)
Meek & Mild (super zum Grillen, Al, die Sorte liebe ich, danke!)
Paradiso (wird erstmals getest)
Purple Beauty (unsere liebste Paprikas zum „so Essen“)
Pußtagold (allseits bestens verwendbar)

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Die reich tragende Neusiedler Ideal

Übrigens pflanze ich alle Paprikas und Chilis ausschließlich in Töpfe, die an den Hauswänden entlang aufgestellt sind, oft auch als Unterpflanzung von Paradeisern. Das gefällt ihnen ausgezeichnet, denn dadurch bekommen sie wesentlich mehr und konstantere Wärme und gedeihen viel besser. Und mit den paradiesischen Nachbarn verstehen sie sich bestens.

Morgen geht’s an die Aussaat. Ich freu mich schon!

Seid ihr auch schon beim Säen?

Freiheit für die Paradeiser

Nun habe ich sie doch vor den Eisheiligen ausgepflanzt, meine Paradeiser.

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Tomatentöpfe an der Südwand

Zumindest diejenigen, die etwas geschützt in Töpfen an den Hauswänden entlang stehen und die Ampeltomaten in den Terrassenkisterln. Die andere Hälfte, die direkt ohne jeglichen Schutz in den Gemüsegarten gepflanzt wird, muss sich noch bis nach dem Wochenende gedulden. (Falls ich soviel Geduld aufbringe…)

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Sweet Pea, eine neue Sorte in unserem Garten, im Terrassenkisterl

Die Eisheiligen werden bei uns laut Wetterbericht nicht so dramatisch kalt, anscheinend sind etwas kühlere Nächte aber nach den Eisheiligen zu erwarten. Und so lange kann ich mit dem Auspflanzen nicht warten. Es ist schon mühsam, die vielen kleinen Töpfchen täglich zu gießen.

Somit sind ca. die Hälfte der Tomaten seit heute ausgepflanzt und pro Topf mit je einer Chili- bzw. Paprikapflanze unterpflanzt. In einige Töpfe habe ich zusätzlich auch noch Basilikum gesät, morgen kommen in die andere Hälfte der Tomatentöpfe noch Spargelerbsen als Unterpflanzung. Die säe ich dieses Mal direkt in die Töpfe, das Vorziehen wollte ich mir ersparen.

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Die Blüten dieser Chili werden sich in zwei, drei Tagen öffnen

Über das Auspflanzen der Paradeiser habe ich aufgrund häufiger Nachfragen schon einmal einen Beitrag mit Tipps geschrieben. Nachzulesen hier: „Der Geschmack der Freiheit: Tomaten auspflanzen„.

Bald sieht es in den Terrassenkisterln hoffentlich wieder so aus! Ich freu mich schon!

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Sorte „Minibel“

Chili- und Paprikaaussaat 2012

Endlich! Wer sein Essen gerne scharf mag, darf sich jetzt schon die Hände schmutzig machen und ans Aussäen gehen: Es ist Zeit für die Chili- und Paprikaaussaat in diesem Jahr!

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Zimbabwe Birds Eye

In diesem winterlosen Winter kann ich es kaum abwarten, bis sich unsere Fensterbänke endlich wieder in kleine Anzuchtstationen verwandeln. Also werden in der zweiten Jännerwoche die Chilis und Paprikasamen in die Erde gebracht. Die Aussaat in der zweiten Jännerwoche hat sich bewährt. Bis zum Auspflanzen sind die Pflanzen schon groß und robust und gerade noch halbwegs ins Warme zu bringen, falls doch noch einmal Frost angesagt ist.

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Dnjepopetrowsk

Die Aussaat bedarf sorgfältiger Planung: Erstens ist der Platz für Chilis und Paprikas – wie für alles andere auch – begrenzt, zweitens will ich jedes Jahr neue Sorten ausprobieren und drittens möchte ich alljährlich zumindest einige meiner Lieblingssorten anbauen, die zuverlässig Ertrag bringen und uns schmecken.

Nun denn, die Chili- und Paprikaplätze 2012 werden vergeben an:

Chilisorten:
Aji Cristal – Schärfe 6
Bhut Jolokia – Schärfe 10++, derzeit schärfste Chili der Welt
Cascabel – Schärfe 4-5
Baskent – Schärfe 7
De Cayenne – Schärfe 8
Dnjepopetrowsk – Schärfe 6
Fresno – Schärfe 5-6
Joes Long – Schärfe 7 (Danke, Al!)
Lemon Drop – Schärfe 7
Madame Jeanette – Schärfe 10 (Ich bezweifle leider, dass die Samen dieser tollen Sorte noch keimfähig sind, aber vielleicht habe ich ja Glück!)
Piri Piri – Schärfe 7
Rocoto Manzano Rot – Schärfe 9
Sarit gat – Schärfe 7
Turuncu Spiral – Schärfe 5-6
Zimbabwe Birds Eye – Schärfe 9

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Madame Jeanette

Paprikasorten:
Corno di Toro Rosso
Cubanelle
Meek and Mild (Al, danke, die Sorte schmeckt köstlich, schon 2011 getestet!)
Neusiedler Ideal
Paradies
Pußtagold
Purple Beauty

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Purple Beauty

Von den Chilis werde ich nur jeweils eine, bei wenigen Sorten allerhöchstens zwei Pflanzen behalten. Bei den Paprikas plane ich mit zwei Pflanzen pro Sorte. Nur die wunderhübsche Purple Beauty darf uns mit ihrer Schönheit in drei Töpfen erfreuen. Das reicht für unseren 2-Personen-Haushalt, um immer auch ausreichend Vorräte anzulegen.

Noch ein kleiner Nachtrag, weil ich oft zur Aussaat gefragt werde:

Im Prinzip säe ich die Chilis/Paprikas nach der selben Vorgangsweise aus wie meine Tomaten. Das habe ich in einem eigenen Beitrag beschrieben:
Tomatenaussaat – einige Tipps
Der Zeitpunkt der Aussaat liegt bei den Chilis um einige Wochen früher als bei den Paradeisern.
Was die im Aussaat-Beitrag erwähnte Stärkung der Tomatenpflanzen betrifft, mache ich das auch bei den Chilis.
Beim Abhärten an der frischen Luft muss man vorsichtig sein: Chilipflanzen sind doch etwas kälteempfindlicher als die Paradeiser.

Wer unter euch sät denn jetzt auch schon Chilis aus – und welche Sorten?

Einmal quer durch Zeit und Raum

Juni und Juli waren sehr hektische und teils auch nervenaufreibende Monate. Bloggen und oft auch Gartenarbeit sind in den Hintergrund geraten. Aber wenigstens ein kurzes „Hallo, mich gibt’s noch“ möchte ich wieder einmal vermelden!

Eine der größten Freuden im Juni war die unerwartet große Marillenernte. Unser ursprüngliches Marillenbäumchen hat ja vor zwei Jahren ein Sturm erledigt. Es ist danach trotz Aufrichten und Pflege nicht mehr angewachsen. Also haben wir Nachwuchs besorgt, letzten Herbst erst. Und siehe da: Das kleine Bäumchen trug schon im ersten richtigen Standjahr richtig viel!

2011-06-30_02wzWir haben Marillen gegessen bis zum Umfallen, Kompott gekocht und Marillenknödel fabriziert. Eine Portion konnte ich sogar für den Winter einfrieren.

Auch die Ribisl (Johannisbeeren) sind mittlerweile abgeerntet. Die Ernte fiel recht üppig aus.

2011-06-30_05wzDie weißen Ribisl wurden eingemaischt, die roten und schwarzen erst einmal eingefroren. Die möchte ich dann zusammen mit der Brombeerernte, die auch recht üppig ausfallen wird, verarbeiten.

Ganz neu für mich die Japanische Weinbeere. Erst in diesem Frühling gepflanzt, konnten wir einige Monate schon die ersten Beeren naschen. Eine köstliche Beerenart! Leicht säuerlich, einfach zu ernten und frei von Schädlingen.

2011-06-30_04wzIm Moment kann ich Heidelbeeren naschen und Stachelbeeren gibt es noch. Die Taybeeren sind schon seit eineinhalb Monaten verspeist. Ich liebe es einfach, durch den Garten zu schlendern und hier und da einfach zu naschen.

Sehr viel Freude hatte ich auch mit dem ersten Romaneso.

2011-07-11_02wzDie Pflanze war riesig, beinahe 80 cm im Durchmesser. Prächtig! Der Romanesco hat uns ausgezeichnet gemundet und war wunderschön anzusehen. Ich habe ihn erst einige Tage umschlichen, ehe ich der Schönheit mit dem Messer zu Leibe rückte.

Natürlich liefert der Gemüsegarten schon lange täglich frisches Grün-und Buntzeug;-)
Neben Zucchinis, Paprikas, Rucola, Salaten, frischen Kräutern, Schnittbohnen, Spargelerbsen, Kohlrabis etc. essen wir schon seit geraumer Zeit täglich frische Gurken.

In diesem Jahr habe ich neben den Standardsorten Delikatess, Chinesische Schlangengurken und Marketmore auch eine ganz besondere Gurke, die Lemberger Gurke.

2011-07-11_01wzIhre Schale ist braun-weiß genetzt, das Fruchtfleisch sehr weiß. Eine sehr knackige Gurke! Und schön ist sie auch. Vor allem, wenn man sie nicht schält, das machen wir nie, und im Salat die Schalen braun-weiß blitzen.

Seit der ersten Juli-Woche kann ich endlich auch wieder Paradeiser ernten!

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Tomatensorte „Minibel“

Die erste Sorte, die heuer reife Früchte hatte, war die Tumbling Tom Red. Dicht gefolgt von den gelben und roten Johannisbeertomaten. Mittlerweile liefern auch schon Green Sausage, Himbeerrose, Ampeltomate rosa, Minibel, Goldita und Black Cherry reife Tomaten. Tangella hat das Rennen bei den mittelgroßen Sorten gemacht und die Dunkelviolette Indische Fleischtomate wird als erste der „Großen“ erntereif.

Meine heiß geliebte Gartenbadewanne konnte ich erst an einem Wochenende nutzen.

2011-06-30_01wzDenn die Wochenenden waren meist stürmisch und kühl. Oder durch Verpflichtungen „belegt“. Auch jetzt stürmt es wieder, sodass ich den Garten gar nicht betreten mag.

Dabei wächst alles rasant und die Wildnis wird dichter….

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Blick über das Zeitloch zum Insektenhotel

Die beiden überwinterten Habanero bolivia-Pflanzen tragen schon seit Wochen viele reife Chilis. Das Überwintern hat sich echt ausgezahlt, denn erst jetzt im zweiten Jahr tragen die schon großen Pflanzen wirklich viel.

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Habanero bolivia

Die hübscheste Chilipflanze derzeit aber ist mit Abstand die Bolivian Rainbow. Mit ihren dunklen, violett überhauchten Blättern ist sie auch ohne Fruchtbehang schon ein Blickfang. Aber zu einer Augenweide wird sie dann, wenn sie richtig viele Chilis in unterschiedlichen Reifegraden trägt, wie derzeit.

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Bolivian Rainbow

Bald geht auch schon der Juli zu Ende und das Sommergefühl mag sich noch immer nicht so recht einstellen. Ich hoffe noch!

2011-06-30_06wzPS: Nicht böse sein, wenn ich derzeit nicht kommentiere, das wird sich wieder ändern. Aber ich habe einfach keine Zeit.